KÜNSTLERHAUS BETHANIEN : Androidendasein
Bis 11. April, Mi–So 14–19 Uhr, Mariannenplatz 2
Emotionslos sitzt der Vater mit seinen makellos gescheitelten Jungs an einem klinisch weißen Tisch. Das Blut, das ihm vom Haaransatz läuft, verdeutlicht das Ausmaß der degenerierten Welt, wie sie Mitra Tabrizian in ihren Fotoserien darstellt. Der „Tote“ scheint dabei mit der blutroten Sitzgarnitur zu verschmelzen, wird austauschbar und zu einem Gebrauchsgegenstand. Die Iranerin, die in London lebt und arbeitet, zeigt in „Jenseits der Grenzen“ Menschen, die durch skrupellos hoch entwickelte Technologien zu emotionslosen Androiden mutierten und nun autistisch ihrem Ende entgegenleben. MJ