KÜNFTIGER AIR-BERLIN-CHEF : „Weiterwursteln funktioniert nicht mehr“
Der künftige Air-Berlin-Chef Stefan Pichler will bei der angeschlagenen Fluggesellschaft alles auf den Prüfstand stellen. „Die bisherigen Bemühungen von Management und Kontrolleuren haben offenbar nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt“, sagte Pichler dem Nachrichtenmagazin Spiegel. „Das gibt mir die Freiräume, nötige Veränderungen umzusetzen. Einfach weiterwursteln funktioniert nicht mehr, weil dazu die finanziellen Mittel fehlen.“
Der frühere Lufthansa-Manager Pichler übernimmt den Chefposten bei Air Berlin am 1. Februar von dem bisherigen Vorstandschef Wolfgang Prock-Schauer. Er erklärte: „Bei Air Berlin geht es darum, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.“ Air Berlin hat derzeit konzernweit rund 8.700 Beschäftigte. Die Airline habe mehr als 30 Millionen Kunden, ein vernünftiges Produkt und wertvolle Partnerschaften, so Pichler. „Trotzdem werden seit Jahren Verluste eingeflogen.“
Air Berlin tauscht mit dem am vergangenen Montag angekündigten Wechsel zum dritten Mal in nicht einmal vier Jahren seine Führung aus. Prock-Schauer war nur zwei Jahre an der Spitze der Airline. Er hatte 2013 Hartmut Mehdorn abgelöst. (dpa)