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Archiv-Artikel

KURZKRITIK: „What’s this business with Africa“, Lichthoftheater Wer bin ich?

Sechs Menschen mit sechs Biographien und alle kommen auf die Bühne des Lichthoftheaters, um sich auf eine Suche zu begeben. Die Frage, die sie sich stellen, ist die nach der Identität. Wo gehöre ich hin – zum Beispiel, wenn ich als kühle Deutsche in Südafrika lebe oder als quirlige Südafrikanerin in Deutschland. Als Ingenieur von der Elfenbeinküste in Harburg arbeite. Oder als Deutscher in Afrika ein neues Bayreuth errichten möchte.

Das Stück „What’s this business with Africa“ bietet ein Panoptikum von collagenhaft zusammengestellten Szenen. In dieser auch für den Zuschauer anstrengenden und verworrenen Situation gibt es einen Fels in der Brandung. Der ist der Musiker Abi Wallenstein, der sich mit der Figur eines israelischen Musikers selbst spielt und kein Wort sagt, dafür aber seine Blues-Gitarre sprechen lässt, die das gesamte Stück mit afro-amerikanischer Stimmung unterlegt.

Voll zum Klingen kommt die Gitarre, als die Südafrikanerin Lebo Masemola in der Rolle der Südafrikanerin das spielt, was sie eigentlich nicht spielen wollte, weil es eben so furchtbar klischeehaft ist: eine Sängerin. In diesem Moment weicht die Last der Konzentration dem Genuss, und man wünscht sich, sie würde einfach nur weiter singen.DARIJANA HAHN

weitere Aufführungen: 26.–28. 5., 20.15 Uhr; 29. 5., 19 Uhr