KURZKRITIK VON KLAUS WOLSCHNER : Wenig Quanten - viel Schaum
Keine Frage: Auch das dritte Programm der Reihe „Quantenschaum“ verspricht einen unterhaltsamen Abend. Die Zwillinge Julia und Ele Janke zeigen am Trapez eine faszinierende Artistik und Körperkultur. Stefan Sing jongliert – aber nicht nur mit den Kugeln, sondern auch mit seinem Körper. Christoph Engels führt auf unterhaltsame Art durch das Programm im Concordia-Theater und zeigt als „Clown“ auf dem hohen Einrad, dass er auch artistisch zu den Höhepunkten des Abends beitragen kann. Gregor Wollny schließlich, ein Minimalist der Artistik und insofern der „Versager“ des Programms, vollbringt allein mit seiner Mimik und kleinen Gesten große Wunder der Unterhaltung.
Was macht aus der Präsentation von acht Circus-KünstlerInnen ein Programm „Quantenschaum“? Ach ja, da war noch was. Die Schauspielerin Franziska Mencz, die Eingangs als Putzfrau das Publikum vor der Gefahr des Einsturzes der maroden Halle warnt, erscheint in einer zweiten Projektions-Existenz hinter der halb durchsichtigen Leinwand und erklärt die Welt philosophisch: Warum von der Existenz kleiner androgyner Lebewesen kurz vor dem Ende des Planeten Erde so wenig Spuren zu finden sind oder warum ein euklidisches Dreieck im gekrümmten Raum zu der Konsequenz führt, dass Dreiecksbeziehungen nicht funktionieren. Leider trägt das nicht als roter Faden des artistischen Programms.
Termine: 24.-26., 28. 4.-2. 5.