KURZKRITIK: JAN ZIER ÜBER „WIR TANZEN GAK“ : Nicht nur Pausenfüller
Sie füllen einen Leerraum im doppelten Sinne, die Studierenden der Bremer Hochschule für Künste, die derzeit in der Gesellschaft für Aktuelle Kunst (GAK) ausstellen. Denn wenn sie nicht wären, so wäre da momentan wirklich gar nichts. Weil: Die letzte Ausstellung ist schon vorbei, die neue aber noch nicht eröffnet. Vier, fünfmal passiert das im Jahr, und so haben sie sich dafür in der GAK die Reihe „Frei.Zeit“ ausgedacht, die über das klassische Ausstellungsformat hinausgeht.
Diese Woche ist dort „wir tanzen gak“ zu sehen, eine Gemeinschaftsproduktion von zwölf KünstlerInnen, eingeladen von den Hochschulprofessoren Andree Korpys/ Markus Löffler und Achim Bitter/ Uschi Huber. Und weil das ganze nicht auf ein Thema beschränkt ist, ist die Summe der einzelnen Teile höchst heterogen. Malerei sucht man hier vergebens – es dominieren Installationen und Videos, im Rahmenprogramm finden allerlei Performances statt.
Das Ergebnis kommt manchmal in mehrerlei Hinsicht sehr laut daher und lebt bisweilen von der Faszination dessen, was abstößt. Es ist vielfach Ausdruck einer Suche nach eigenem Ausdruck. Ein durchaus spannender Einblick in künstlerische Entwicklungen. Und mehr als ein Pausenfüller. Jan Zier
Bis 9. Oktober, GAK, Teerhof 21