piwik no script img

KURZKRITIK: Andreas Schnell über „Peter Pan“Entwaffnender Charme

Mehr oder weniger unter Ausschluss der Öffentlichkeit haben Kira Petrov und Arwid Knippenberg das Theater 11 aufgebaut. Seit 2009 arbeiten sie unter dem Label „Studio 11“ an inte­grativem Theater, um theaterfernen Jugendlichen den Weg auf die Bühne zu ebnen. Für ihre Arbeit wurden die beiden Theatermacher schon auf einem Festival in Weißrussland ausgezeichnet und auf eine Gastspielreise nach New York eingeladen.

Seit vergangenem Herbst gibt es nun eine eigene Bühne in der Innenstadt, die zum Ende der Spielzeit nun noch ein quirliges Familientheater beherbergt: Mit 25 Kindern zwischen 5 und 13 Jahren, die meisten mit Migrationshintergrund, hat Petrov ein Jahr gearbeitet. Das bekannte Märchen um den elternlosen Peter Pan, seinen Widersacher Captain Hook und zwei Kinder, die hin und hergerissen sind zwischen Peters Versprechen ewiger Kindheit und ihrem Zuhause, bringen die Akteure in 90 Minuten auf die Bühne.

Dabei gilt die Faustregel: je jünger, desto spielfreudiger. Wobei diese jungen Leute durchaus gefordert sind, mitunter einiges an Text zu sprechen haben, zudem singen und tanzen. Neben dem entwaffnenden Charme und dem Witz der DarstellerInnen verdient auch das Bühnenbild Lob: Im Prinzip besteht es aus zwei Holzkonstruktionen, die sich mit wenigen Handgriffen von Betten in Berge in Schiffe und wieder zurückverwandeln lassen. Andreas Schnell

Sonntag, 18 Uhr, Faulenstr.44–46

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen