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■ KRIEG IN EUROPAWaffenstillstand in Kroatien greift

Berlin (taz) — Der insgesamt achte Waffenstillstand zwischen Serben und Kroaten ist offenbar haltbarer als alle vorhergehenden. Das Abkommen war in der Nacht zum Mittwoch kurz vor dem Ablauf eines weiteren Ultimatums ausgehandelt worden. Er soll bis zum Abschluß der EG- Friedenskonferenz gelten und sieht die sofortige Aufhebung aller Blockaden kroatischer Städte durch die Armee und im Gegenzug der Armeekasernen durch die Kroaten vor. EG-Beobachter sollen die Einhaltung der Feuerpause überwachen. Die Unterschrift Kroatiens ist jedoch offenbar durch eine bevorstehende militärische Niederlage erzwungen worden. Der stellvertretende kroatische Regierungschef, Zdravko Tomac: „In dieser Lage hat Kroatien keine Wahl gehabt.“ Das Abkommen sei unterzeichnet worden, um „ein Massaker an der Zivilbevölkerung zu verhindern“. Kleinere Zwischenfälle wurden gestern noch aus der kroatischen Stadt Sisak, südlich von Zagreb, und aus dem ostkroatischen Kampfgebiet gemeldet. Am Nachmittag verhandelten die kriegführenden Parteien unter Vermittlung der EG erneut in Zagreb, um Einzelheiten bei der Aufhebung der nach wie vor bestehenden Blockaden abzustimmen. Für heute ist ein weiteres EG-Treffen mit den Präsidenten Kroatiens und Serbiens in Den Haag geplant. SEITEN 2 UND 9

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