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Archiv-Artikel

KONZERT Retro-Noise-Garage-Glamrock, laut

Der 1987 geborene Ty Segal hat seit 2008 im Schnitt zwei Studioalben pro Jahr veröffentlicht, weshalb ihm manche schon Hyperaktivität attestierten. In Berlin spielte Ty zum ersten Mal vor zwei Jahren im Festsaal Kreuzberg. Vice schrieb über diesen Abend, es wäre „wie ein Nirvana-Clubkonzert 1992 gewesen – nur punkiger“. Der US-Westküstler, der mittlerweile in San Francisco lebt (sein Hobby: surfen), beweist mit seiner vielleicht vordergründig schlichten Musik allem voran einen Hang zur Vielfalt: Hatte er doch nach einigen psychedelischen Garage-Rock-Platten 2013 mit „Sleeper“ ein rein akustisches Songwriteralbum veröffentlicht, um sich nun mit seinem neuen Album „Manipulator“ (Drag City, 2014) dem Noiserock zu widmen. Segal tritt andauernd live auf. Und meistens ist es vor allem eins: laut. Mit Einflüssen der Psychedelic-Rock-Urgesteine Hawkwind (seiner Lieblingsband) sowie David Bowies Glamrock und den Sounds der Hardcore-Legende Black Flag, wie er in diversen Interviews zugab. Featuring: J.C. Satán mit Garagen-Rock aus Bordeaux und Häxxan aus Tel Aviv.

■ Ty Segal: Astra Kulturhaus, Revaler Straße 99, 6. 11., 20 Uhr, 17 Euro