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KOMMENTAREinfaches Geschäft

■ Staatliche Kontrollen ermuntern zur Umweltkriminalität

Da tauchte vor Wochen in Bremer Haushalten mühevoll gesammelter und vernünftigerweise beim Schadstoffmobil abgegebener Giftmüll plötzlich in Schönberg auf. Und genau da sollte das Zeug nicht hin. Da stehen plötzlich Fässer mit ebensolchem Inhalt im Bremer Hafen herum. Und wer das Geschäft besorgte, ist durch das Einschalten zahlreicher Subunternehmer kaum zu ermitteln. Die Wege der Herren über das Giftgeschäft sind schier unergründlich.

Und die Wege sind einfach. Jeder Schwarzfahrer geht ein größeres Risko ein als ein Giftschieber. Denn dessen krumme Wege sind auch ausgesprochen einfach zu begehen. Angemeldet wird beim Spediteur oder Umschlagsbetrieb einfach ein beliebiges Wirtschaftsgut und schon ist die staatliche Giftmüllkontrolle ausgehebelt. Denn, so die Überwachungslogik, nur wo Giftmüll draufsteht, ist auch Giftmüll drin. Wer so überwacht, kann es auch gleich lassen.

Holger Bruns-Kösters

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