KOMMENTAR: Räumen
■ Dealer und CDU schüren Ausländerfeindlichkeit
Das Bremer Heroinangebot ist absolute Spitze, beste Qualität und spottbillig. Und auch der Handel hat eine neue Qualität. Er wird in aller Öffentlichkeit abgewickelt. Und: Die Händler, die da vor den Augen der Polizei ihr dreckiges Geschäft mit dem öffentlichen Sterben machen, sind Kurden. Eine Mischung aus der sich prächtig politisches Kapital schlagen läßt. Die CDU hat dies zu gerne zu billigen Formeln verarbeitet: Erstens: Kurde Dealer. Zweitens: Senat duldet Kurden nimmt Dealerei billigend in Kauf.
Falsch, weil die riesige Mehrheit der 8.000 in Bremen lebenden Kurden mit der Großdealerei nichts zu tun hat. Gefährlich aber, weil das in aller Öffentlichkeit geradezu prädestiniert ist für populistische Stimmungsmache. Und genau dies nimmt der Senat billigend in Kauf. Wer mehr als 30 zum Teil als Dealer bekannte Kurdenknapp 100 Meter vom Sielwalleck in ein Haus einweist, ist entweder nicht ganz bei Trost oder will mit dem erregten Ärgernis selbst ein politisches Süppchen gegen Asylbewerber kochen. Jetzt hilft nur eins, gegen die von den Dealern und der CDU geschürte Ausländerfeindlichkeit: Das Haus muß schleunigst geräumt werden.
Holger Bruns-Kösters
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