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Archiv-Artikel

KOMMENTAR: SVEN-MICHAEL VEIT ÜBER NATURKATASTROPHEN Sinnvolle Planspiele

Planspiele sind sinnvoll, denn Naturkatastrophen werden wahrscheinlicher

Es geht nicht um Fantastereien. Es geht um Gefahren durch Naturereignisse, die vor Kurzem noch undenkbar waren. Dafür müssen nicht einmal die durch Seebeben ausgelösten Tsunamis im Indischen Ozean 2004 und vor einem Jahr in Japan bemüht werden: Die Risiken für Norddeutschland sind auch so schon hoch genug.

Deshalb ist es keine Spinnerei, dem Vorschlag von Extremwetterforschern zu folgen und vermeintlich Unvorstellbares zu denken. Auf das Oderhochwasser 1997 folgte die Elbeflut 2002, im Sommer darauf litt der Norden monatelang unter extremer Hitze und Dürre, die Winter 2009/2010 und 2010/2011 waren ungewöhnlich lang und hart. Wer all das vor 15 Jahren vorhergesagt hätte, wäre nicht ernst genommen worden.

Dennoch passierte all das, und es soll noch schlimmer kommen. Deshalb sind Planspiele sinnvoll. Extreme Naturkatastrophen werden immer wahrscheinlicher, umso notwendiger ist es deshalb, die wahrscheinlichen Auswirkungen im Rahmen zu halten.

Katastrophen- und Evakuierungspläne, Kommunikations- und Verkehrswege, Rettungs- und technische Hilfsdienste, medizinische Versorgung und Unterkünfte – all das muss auf Notfälle von bisher ungekannten Ausmaßen ausgerichtet werden.

Denn sie werden eintreten, sagen die Wissenschaftler. Es ist ratsam, das ernst zu nehmen.

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