K.O.M.I.T.E.E.: Freiheit für Geständnis
Knapp 30 Jahre nach ihrem Untertauchen stehen die Linken Thomas Walter und Peter Krauth seit Montag in Berlin vor Gericht. Die beiden waren vor Kurzem aus Venezuela nach Deutschland zurückgekehrt. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen vor, sich als Mitglieder der militanten Gruppe „Das K.O.M.I.T.E.E.“ dazu verabredet zu haben, im April 1995 einen Sprengstoffanschlag auf das im Bau befindliche Abschiebegefängnis in Berlin-Grünau zu verüben. Die beiden sowie der mittlerweile verstorbene Bernhard Heidbreder sollen damals geflüchtet sein, nachdem eine Polizeistreife die Aktion vereitelt hatte. Der Vorsitzende Richter Gregor Herb schlug zu Beginn nach Verlesung der Anklage eine sogenannte Verständigung zwischen den Prozessbeteiligten vor: Danach sei eine Gefängnisstrafe zwischen einem Jahr und zehn Monaten und zwei Jahren, ausgesetzt zur Bewährung, für die beiden Angeklagten möglich. Voraussetzung seien die Geständnisse. (taz)
inland
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