KOMETENMISSION : Ein sonniger Landeplatz für „Rosetta“
KÖLN | Die Kometen-Mission „Rosetta“ verläuft nach Plan. Nach detaillierten Untersuchungen sei der im September ausgewählte Landeplatz auf dem Himmelskörper „67P/Tschurjumow-Gerassimenko“ bestätigt worden, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit. Der Lander „Philae“ soll am 12. November auf dem Kometen aufsetzen. „Der Landeplatz hat ausreichend Sonne und relativ flaches Gelände“, berichtete Projektleiter Stephan Ulamec vom DLR. Gesteuert und überwacht wird die erste Landung überhaupt auf einem Kometen aus dem Lander Control Center des DLR in Köln. Noch am Tag vor dem schwierigen Manöver wird erneut entschieden, ob die Landung ausgelöst wird. Die Sonde „Rosetta“ ist jetzt seit zehn Jahren unterwegs. Mit der gut eine Milliarde teuren Mission wollen die europäischen Kometenforscher einen Blick in die Entstehungszeit unseres Sonnensystems werfen. Erstmals kann dabei das ursprüngliche Material eines Kometen nicht nur bei einem Vorbeiflug untersucht werden, sondern direkt vor Ort. Kometen bestehen hauptsächlich aus Staub und Eis. Sie sind die wahrscheinlich ältesten, weitgehend unveränderten Reste der gigantischen Staubscheibe, aus der unser Sonnensystem entstand. (dpa)