KAMMERELEKTRONIK: Folkpoesie mit Streichern, Flöte und Computer

Manche Musiker scheinen ihre Fähigkeiten ein wenig hinter zarter Leichtigkeit zu verstecken. Wobei es sich mit dem Leichten in der Regel ja so verhält, dass es zu den schwersten Dingen gehört, wenn man damit Ernst machen will. Bei der Band Hundred Waters aus Florida verhält es sich ganz ähnlich. Vor gut einem Jahr gegründet, haben sie wie aus dem Nichts ein luftiges Popalbum hingelegt, auf dem sie souverän Kammermusik, Folk und Elektronik verweben. Dass die Sängerin Nicole Miglis ausgebildete Pianistin ist, die Mozart, Chopin und Debussy in ihrem Repertoire hat, lässt sie sich nicht anmerken. Doch es könnte mit dazu beigetragen haben, dass „Hundred Waters“ so entwaffnend sicher klingt. Wie sie auf der Bühne klingen, kann man am Samstag in der Kantine am Berghain herausfinden.

■ Am Wriezener Bahnhof. Samstag 21 Uhr. VVK 12,25 €