piwik no script img

Jungstar der Videokunst bereichert die Bremer Kunsthalle mit einer Installation

Bekanntlich mag es ja der bärtige Herr Herzogenrath von der Bremer Kunsthalle, wenn um ihn herum die Bildröhren nur so flackern. Von daher wird es ihn mächtig gefreut haben, dass er die kunsthalleneigene Sammlung „MedienKunst“ um ein neues Video erweitern konnte. Der Förderkreis für Gegenwartskunst im Bremer Kunstverein hat nämlich für die Sammlung die Video-Installation „Again & Again“ des jungen deutschen Künstlers Björn Melhus (im Visier des Weser-Kurier-Fotografen Jochen Stoss) erworben. Die Arbeit war bereits 1999 in der Kunsthalle zu sehen als Teil der dort gezeigten Kunstpreisausstellung der Böttcherstraße. Björn Melhus wurde 1966 in Kirchheim geboren und hat in Braunschweig Freie Kunst studiert. 1998 war er Gewinner des Marler Videokunstpreises, ein Jahr später wurde er Preisträger des Kunstvereins Hannover und erhielt eben auch den Kunstpreis der Böttcherstraße. In „Again & Again“ setzt sich der schwer angesagte Videokünstler Melhus mit den Themen „Identität“ und „Reproduktion“ auseinander. In der fünfminütigen Video-Schleife, die mit Werbesprüchen und Pop-Musik unterlegt ist, durchläuft ein verjüngtes und blondiertes Alter Ego Melhus' diverse Klonierungsprozesse, bis schließlich die Frage nach Original und Kopie, nach Natur und Artefakt unlösbar wird. taz / Fotos: Niko Wolff

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen