: Jungpolitiker gegen Thierse
BERLIN dpa ■ Junge Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen wehren sich gegen abfällige Bemerkungen von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) zu Früheinsteigern im Parlament. In einem offenen Brief werfen sich ihm vor, sich „ungerechtfertigt und polarisierend“ geäußert zu haben. In zwei Interviews hatte der 61-Jährige gesagt, er halte es für „erschreckend“, wenn 18- oder 19-Jährige in den Bundestag kämen. Die Abgeordneten Lars Klingbeil (SPD, 26), Jens Spahn (CDU, 24), Anna Lührmann (Grüne, 21) und Daniel Bahr (FDP, 28) schrieben Thierse, die Mitglieder des Bundestages sollten einen Querschnitt der Gesellschaft darstellen. Das gelte für Berufsgruppen wie für Generationen. Leider seien ältere als auch jüngere Menschen im Parlament unterrepräsentiert. Knapp 63 Prozent der Bundestagsabgeordneten seien in der Altersgruppe von 50 bis 64 Jahren.