■ Jürgen Schneiders gesammelte Briefe: Das Schweigen des Staatsanwalts
Frankfurt/Main (dpa) – Ob gegen den verreisten Bauunternehmer Schneider inzwischen ein Haftbefehl erlassen wurde, ist immer noch unklar. „Dazu sage ich nichts“, sagte gestern die Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft, Hildegard Becker-Toussaint. Hilmar Kopper, Vorstandssprecher der Deutschen Bank will „personelle Konsequenzen“ in seinem Hause nicht ausschließen, das insgesamt 1,4 Milliarden Mark in Schneiders Schwindel-Immobilien investiert hat. Aber auch die Staatsanwaltschaft habe ja „nichts unternommen“, als sie am 7. April einen Brief erhalten habe, in dem Schneider auf Finanzschwierigkeiten hinwies und mitteilte, er müsse auf Anraten seines Arztes einen Auslandsurlaub antreten. Die Staatsanwltschaft protestiert. Ein Schreiben dieses Inhalts sei bei ihr erst am Nachmittag des 12. April von Schneiders Anwalt überreicht worden. Ein Tatverdacht habe sich daraus noch nicht ergeben.
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