Jüdische Gemeinde Berlin wählt neues Parlament und Vorstand : Lala Süsskind hört auf
Nach vier Jahren im Amt hört die Vorsitzende von Deutschlands größter Jüdischer Gemeinde in Berlin, Lala Süsskind, zum Jahresende auf. „Wir bedauern den Rückzug von Frau Süsskind sehr, verstehen aber, dass sie nicht erneut kandidieren will“, sagt Gemeindesprecherin Maya Zehden. Nach Ablauf der zeitaufwendigen und anstrengenden Wahlperiode wolle die 65-Jährige jetzt wieder mehr Privatleben haben. Am 4. Dezember sind die 10.500 Gemeindemitglieder aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen.
Um die 21 Sitze bewerben sich 62 Kandidaten, die sich zum Teil in Wahlbündnissen zusammengeschlossen haben. Als Spitzenkandidaten um den Gemeindevorsitz konkurrieren die bisherige Bildungsdezernentin Miriam Marcus (Bündnis Verantwortung Jetzt!), Sergey Lagodinsky (Gruppe Schalom) und Gideon Joffe vom Wahlbündnis „Koach“.
Der 39-jährige Joffe stand bereits zwischen 2005 und 2008 an der Spitze der Gemeinde und war zuletzt für ein knappes Jahr Geschäftsführer der mittlerweile insolventen Berliner Treberhilfe, die Anfang 2010 wegen der „Maserati-Affäre“ in die Schlagzeilen geraten war. (epd)