piwik no script img

Archiv-Artikel

Journalisten im Irak gefoltert

BERLIN taz ■ Die britische Tageszeitung The Guardian hat gestern einen detaillierten Bericht über die Misshandlung von vier Journalisten durch US-Soldaten im Irak veröffentlicht. Drei der betroffenen Iraker arbeiteten für die britische Nachrichtenagentur Reuters und einer für den US-Fernsehsender NBC. Die drei Angestellten von Reuters wurden am 2. Januar bei Falludscha verhaftet, als sie versuchten, Aufnahmen von einem Hubschrauberabsturz zu machen. Der Chef von Reuters in Bagdad erklärte, dass die schlimmsten Misshandlungen stattfanden, nachdem er die zuständige Einheit persönlich über die Identität der Männer unterrichtet hatte. Während ihrer Haft wurden die Männer geschlagen, am Schlafen gehindert und systematisch erniedrigt. So wurde einer der Männer gezwungen, sich seinen Finger in den Anus zu stecken und dann abzulecken.