: Johannes XXIII" demokratisch abgelehnt -betr.: "Katholische Gemeinde sucht Herberge", taz vom 26.11.94
Betr.: „Katholische Gemeinde sucht Herberge“, taz vom 26.11.94
Wenn man das Laienelement in der katholischen Kirche gestärkt sehen möchte – und die Stadtgemeinde Johannes XXIII will das – dann ist es jedoch schizophren, wenn Mitglieder genau dieser „Stadtgemeinde“ die Entscheidung eines anderen Laiengremiums, nämlich des Pfarrgemeinderates von St. Elisabeth, nur deswegen al Tat eines einzelnen zu desavouieren versuchen, weil ihnen das Ergebnis nicht paßt.
Die 12 Teilnehmer des Pfarrgemeinderates sind nach ausführlicher und kontrovers geführter Debatte, an der sich der Probst nicht beteiligte, zu einem Ergebnis gekommen. Nach den Spielregeln der Demokratie: 12 gegen 2.
Und, die Pfarrgemeinderäte wußten, worüber sie berieten. Denn mindestens drei von ihnen waren jahrelang Mitglieder der St.-Hedwig-Gemeinde. Auch wenn einem das Ergebnis nicht paßt, sollte man zumindest die Grundrechenarten nicht durcheinanderbringen: 10 ist eben nicht gleich 1.
Wilhelm Tacke, Referent für Öffentlichkeitsarbeit.
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