Joghurt ohne Gräten

Beim Ruhrpott-Karneval findet der 15. „Geierabend“ wieder in einem Dortmunder Industriemuseum statt

Niemand entkommt in Zeiten der geistigen Vogelgrippe diesem Virus. Auch in diesem Jahr werden in Dortmund abends wieder die Aasfresser über die Zeche Zollern kreisen. Beim so genannten Geierabend wird dann auch der 25 Kilo schwere Orden vergeben, den bisher noch niemand haben wollte: Der „Pannekopp des Jahres“. Er geht an eine Person oder Institution. Im vergangenen Jahr bekam ihn die Adam Opel AG.

Den „alternativen Karneval“ im Ruhrgebiet gibt es bereits seit 15 Jahren, die Anzahl der Vorstellungen haben sich inzwischen verdreifacht. Dennoch bleibt es schwer eine Karte zu ergattern. Unter der Regie von Günter Rückert präsentieren die Panneköppe und das Original-Jallermann-Klangtett in einer knapp dreistündigen Show wieder ihren Mix aus Comedy, Satire und Kabarett. Viele der altbekannten Figuren sind auch 2006 mit von Partie: Allen voran der Präsident und der Steiger, Stimmungsprüfer Ernst-Hubert Schmöll, die Kellnerinnen Lotti und Lilli, die Awo-Oppas und nicht zuletzt die „Zwei vonne Südtribüne“.

Da der Geierabend immer aktuell auf das politische und gesellschaftliche Zeitgeschehen eingeht, wird bis zuletzt an den Nummern gefeilt. „Zwei Beiträge mussten nach der Bundestagswahl allerdings entsorgt werden“, erklärt Regisseur Rückert. Glücklicherweise bleibe die Fußballweltmeisterschaft dem Ruhrgebiet aber erhalten. PEL

Bis 28. FebruarInfos: 0231-142512