Jens Eckhoff : Falsche Freunde?
Die Story ging als „Weser-Gate“ durch alle Medien: Wanzen im Bremer CDU-Haus. Mittendrin: der Bremer CDU-Bausenator Jens Eckhoff. Der bat 2003 seinen alten Bekannten, den unehrenhaft entlassenen Kripo-Beamten Klaus U., die Parteizentrale auf Abhörgeräte zu scannen. U. wiederum beauftragte als Fachmann einen ehemaligen Stasi-Mitarbeiter aus Berlin. Der fand keine Wanzen, sondern baute zwei Sender in der CDU-Chefetage ein – beauftragt von Klaus U., sagte er.
Monate später berichtet ein blinder Amateurfunker von Signalen aus dem CDU-Haus, der Verfassungsschutz findet Wanzen im Zimmer von Eckhoff und von CDU-Landeschef Bernd Neumann. Der Weser-Report, ein Anzeigenblättchen, bei dem Bernd Neumann einmal Gesellschafter war, spricht vom Ende der Karriere Eckhoffs – noch bevor der Prozess eröffnet ist.
Seine ursprünglichen Aussagen gegen den Eckhoff-Bekannten wollte der Stasi-Mann vor Gericht nicht mehr wiederholen – aus Angst, sich selbst zu belasten. Das Urteil: Freispruch aus Mangel an Beweisen. Wer im CDU-Haus wen belauschen wollte, bleibt offen. Eckhoff bleibt Senator. sim