: Jeder vierte Reisebus
Zu schnell, zu unausgeschlafen oder einfach fehlerhaft: 25 Prozent der kontrollierten Reisebusse beanstandet
dpa ■ Jeder vierte Reisebus auf Niedersachsens Straßen verstößt gegen die gesetzlichen Vorschriften. In den vergangenen Jahren habe die Polizei durchschnittlich bis zu 4.000 Busse kontrolliert, in 25 Prozent der Fälle habe es Beanstandungen gegeben, sagte Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) am Montag in Hannover.
Entweder fuhren die beanstandeten Busse zu schnell, hatten technische Mängel oder die Fahrer hatten gegen Lenk- und Ruhezeiten verstoßen, sagte Schünemann. Zwischen den Fahrzeugen aus Deutschland und den EU-Ländern gebe es kaum Unterschiede in der Zahl der Beanstandungen, sagte Schünemann. Bei Fahrzeugen aus Drittstaaten lägen die Werte aber bei bis zu 59 Prozent.
Der Minister betonte, die Unglücke in Ungarn und Frankreich erweckten den Eindruck eines zunehmenden Risikos von Busreisen. Allerdings sei in Niedersachsen seit 2000 kein Bus-Insasse bei Unfällen ums Leben gekommen. Der Anteil der bei Busunfällen schwer verletzten Personen lag bei 0,2 bis 0,3 Prozent aller Schwerverletzten. Die Zahlen belegten, dass Reisebusse ein „vergleichsweise sicheres Verkehrsmittel“ seien.