: Jahresrückblick Literatur von: Katrin Bettina Müller
Katrin Bettina Müller
Theaterredakteurin
Katharina Mevissen: „Ich kann dich hören“ (Wagenbach). Mit Witz und Gespür für die Stille geschriebener Roman über einen jungen Mann, der das Nichtgesagte seiner Rest-Familie entschlüsseln muss, um sich selbst zu verstehen.
Ulrike Ottinger: „Paris Calligrammes“ (Hatje Cantz). Eine reich bebilderte und persönliche Erinnerungsreise in das Paris der frühen 1960er Jahre, zu den deutschen Exilanten dort und den Spuren des Kolonialismus in Frankreich.
Norbert Scheuer: „Winterbienen“ (C.H. Beck). Die Eifel am Ende des Zweiten Weltkrieges, das Tagebuch eines ehemaligen Lehrers. Eine karge Sprache, die aus der Landschaft Trost bezieht gegenüber der Last von Krieg und Faschismus.
Alexander von Humboldt: „Das zeichnerische Werk“ (wbg). Wie sich bei Alexander von Humboldt Forschung mit Ästhetik verbindet, begeistert auch deshalb, weil das heute kaum noch zu erleben ist. Ein großer Erkenntnisgewinn.
Jocelyne Saucier: „Niemals ohne sie“ (Hörbuch, Random House Audio). 30 Jahre Schweigen und Schuldgefühle belasten eine kanadische
Familie. Einige Geschwister rekonstruieren, was das Ende ihrer Kindheit brachte.
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