: Italien: Rundfunk in Turbulenzen
ROM dpa ■ Die staatliche italienische Rundfunkanstalt RAI ist erneut in schwere Turbulenzen geraten. Der designierte neue RAI-Präsident Paolo Mieli ist am Mittwochabend wieder abgesprungen. Mieli war von der Opposition als neuer RAI-Chef vorgeschlagen worden. Die vier weiteren nominierten Vorstandsmitglieder wurden hingegen der Mitte-Rechts-Regierung zugerechnet. Es war zunächst unklar, wann die neue RAI-Spitze nominiert wird und ob die vier anderen Vorstandsmitglieder ebenfalls neu bestimmt werden. Mieli hatte als Bedingung die Rückkehr der beiden prominenten Journalisten Enzo Biagi und Michele Santoro ins RAI-Programm gefordert. Dies hatten führende Regierungspolitiker jedoch abgelehnt. Biagi und Santoro waren wegen ihrer kritischen Haltung zur Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi suspendiert worden.