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Archiv-Artikel

Israels Premier unter Druck

JERUSALEM afp ■ Nach Berichten über eine bevorstehende Anklageerhebung wegen Korruption ist der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon in der eigenen Koalition unter Druck geraten. Sollte Scharon tatsächlich wegen Bestechlichkeit angeklagt werden, müsste er zurücktreten, sagte Infrastrukturminister Josef Parizki von der zweitgrößten Koalitionspartei Schinui gestern dem israelischen Rundfunk. In diesem Fall erwarte er von Scharon, „dass er nach Hause geht und von dort aus seine Unschuld nachweist“. Nach übereinstimmenden Medieninformationen will Staatsanwältin Edna Arbel in Kürze eine Anklageerhebung gegen Scharon in der Affäre um angebliche Schmiergeldzahlungen an seinen Sohn Gilad empfehlen. Mit dem Geld sei Scharon als damaliger Außenminister möglicherweise für seine Hilfe bei einem Immobiliengeschäft in Griechenland belohnt worden. Arbels Büro lehnte gestern Kommentare zu den Berichten ab.