: Irans Wächterrat lockert die Zügel
TEHERAN dpa ■ Der konservative Wächterrat im Iran hat weitere reformorientierte Kandidaten für die Parlamentswahlen am 20. Februar zugelassen. Dies berichtete die studentische Nachrichtenagentur ISNA gestern in Teheran unter Berufung auf den Leiter des Wächterrats, Ajatollah Ahmad Jannati. Laut ISNA wurden mehr als 200 weitere Kandidaten zugelassen. Die Reformer fordern seit Wochen, dass die Ablehnung durch den Wächterrat von mehr als 2.000 Reformkandidaten aufgehoben werden müsse. Sonst machten die Wahlen keinen Sinn. Der oberste Führer des Landes, Ajatollah Ali Chamenei, hatte am Mittwoch erklärt, die Wahlen müssten wie geplant am 20. Februar stattfinden. Ein Drittel der Parlamentsabgeordneten war aus Protest gegen die Nichtzulassung zurückgetreten. Innenminister Mussawi Lari und die Mehrheit der Abgeordneten hatten eine Verschiebung der Wahlen verlangt.