Iranische Opposition demonstriert Trauer

IRAN Zehntausende Oppositionelle nehmen die Trauerfeier für den verstorbenen regimekritischen Großajatollah Montaseri zum Anlass, ihren Unmut über die Regierung von Präsident Ahmadinedschad auf die Straße zu tragen

TEHERAN afp | Die iranische Opposition hat die Trauerfeier für den verstorbenen Reformpolitiker und Großajatollah Hossein Ali Montaseri in eine Großdemonstration verwandelt. Nach Angaben oppositioneller Internetseiten gaben zehntausende Anhänger Montaseris dem Geistlichen gestern in Ghom das letzte Geleit. Die Polizei sei mit Gewalt gegen Demonstranten vorgegangen, die Parolen gegen Präsident Mahmud Ahmadinedschad skandiert hätten.

Ausländischen Medien hatte die iranische Regierung verboten, über das Ereignis zu berichten. Die staatlich kontrollierten Medien im Iran meldeten meist nur kurz, dass Montaseri „im Kreise seiner Anhänger“ beigesetzt worden sei. Die Internetseite des Staatsfernsehens räumte ein, dass „einige“ Teilnehmer der Trauerfeier versucht hätten, mit „extremistischen Parolen“ Spannungen zu schüren.

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