piwik no script img

Intersexualität & SelbstbestimmungIm Transit

Lucie Freyas Chromosomen weisen sie als Mann aus, äußerlich ist sie Frau. OPs können Intersexuelle nicht umwandeln - Ärzte sind bei der Behandlung meist überfordert.

Intersexuelle bleiben immer "etwas dazwischen". Das ist für viele auch deshalb schwierig, weil die Gesellschaft das nicht anerkennt. Bild: taz

HAMBURG taz Im Vergleich zu anderen hat Lucie Freya* Glück gehabt. Ihr wurde als Säugling nicht die Klitoris auf eine akzeptable Größe zurechtgeschnitten, ihr wurde als Kleinkind nicht regelmäßig eine künstliche Vagina gedehnt, die anschließend von interessierten Medizinern inspiziert wurde. Lucie Freya wurde "nur kastriert", wie sie die Entfernung ihrer Keimdrüsen - im Bauchraum gelegener, nicht vollständig entwickelter Hoden - nennt. Da war sie 23 Jahre alt, und der Eingriff war ein Versuch der Ärzte, aus ihr eine "richtige" Frau zu machen. "Was auch immer das ist", sagt die heute 51-Jährige in belustigtem Tonfall.

Lucie Freya lebt in einem Hamburger Vorort, sie ist seit dreißig Jahren verheiratet und sagt: "Meine Nachbarn wissen das nicht über mich, es geht sie auch nichts an." Mit "das" meint Lucie Freya ihre Intersexualität: Ihre XY-Chromosomen weisen sie einerseits als Mann aus, andererseits hat sie wegen hormoneller Verwicklungen den Körper einer Frau ausgebildet. Nur die weiblichen Fortpflanzungsorgane fehlen ihr, ihre Mini-Hoden - "meine kleine Hormonfabrik" - entfernten die Ärzte ihr vor 28 Jahren aufgrund der vagen Vermutung, diese könnten zu Krebs "entarten".

Stattdessen gab man ihr weibliche Hormone. Die Folge: 25 Jahre Depressionen, bis Lucie Freya vor drei Jahren damit begann, das zu nehmen, was sie ohne Operation selbst hätte produzieren können: Testosteron. Auf eigene Kasse, denn Testosteron ist nur für die Behandlung von "Männern" zugelassen - nicht für "Frauen" oder gar Intersexuelle wie Freya.

Geschichten wie die von Lucie Freya wurden in den letzten zehn Jahren viele öffentlich gemacht. Der Spiegel etwa berichtete von einem 12-Jährigen Kind, dessen Eltern es als Kleinkind "zum Mädchen" operieren ließen und diese Entscheidung später tief bereuten. Und Intersex-Aktivisten protestierten auf Ärztekongressen gegen "Genitalverstümmelung". Jetzt wurde erstmals eine wissenschaftliche Studie publiziert, die bestätigt, was die geschilderten Einzelschicksale nahegelegt haben: Die Medizin ist gescheitert mit ihrem Versuch, per Skalpell ein gesellschaftliches Problem zu lösen.

"Sie können aus einem intersexuellen Menschen keinen Mann oder eine Frau machen. Die bleiben dazwischen", sagt die Leiterin der Studie Hertha Richter-Appelt, Psychoanalytikerin und Professorin am Lehrstuhl für Sexualforschung am Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf. 37 Erwachsene mit sogenannten Störungen der Geschlechtsentwicklung haben für die Erhebung in Fragebögen und persönlichen Gesprächen Auskunft über ihr psychisches Wohlbefinden beziehungsweise Leiden gegeben. Das Ergebnis: Intersexuelle sind überdurchschnittlich unglücklich und depressiv, ihre Neigungen zu selbstverletzendem Verhalten und Selbstmord ist doppelt so hoch wie bei der Normalbevölkerung.

Die Hamburger ForscherInnen vergleichen dies mit "traumatisierten Frauen nach körperlichem oder sexualisiertem Missbrauch". So berichten 17 Teilnehmende über lebensbegleitende Selbstmordgedanken, wobei Richter-Appelt einen Zusammenhang sieht zu OPs wie der Entfernung der Keimdrüsen. "Viele haben uns gesagt, ihnen sei etwas wie ihr 'Lebenselixier' genommen worden", sagt die Wissenschaftlerin. Sie vergleicht dies mit Männern in mittleren Jahren, die Testosteron verschrieben bekämen, um ihre Leistungsfähigkeit zu erhöhen.

Überraschend sind die Forschungsergebnisse also nicht. Aber sie geben Antwort auf eine Frage, die bis heute so nicht gestellt wurde: Ob die Mediziner ihr Behandlungsziel erreicht haben, Intersexuellen per Operation und Hormongaben zu einem besseren Leben zu verhelfen. In vielen Fällen lässt sich die Frage mit einem eindeutigen "Nein" beantworten. Richter-Appelt nennt ein Beispiel: "Menschen, die als Kinder eine Scheidenplastik bekommen haben, haben uns gesagt, dass sie nach dieser Erfahrung niemals Geschlechtsverkehr haben möchten." Die Medizinerin fordert nun, eine solche Neovagina nur dann anzulegen, wenn jemand dies selbst wünsche, frühestens nach Beendigung der Pubertät. "Die Plastik macht man ja nicht, damit es dem kleinen Kind besser geht, sondern weil man denkt, es möchte als Erwachsene Geschlechtsverkehr haben." Ein Gedanke, den die Intersex-Aktivistin und Studienteilnehmerin Lucie Freya in Zweifel zieht: "Bei welchem Säugling macht man sich denn Gedanken über seine Sexualität?"

Allerdings, meint Hertha Richter-Appelt, gebe es unter Intersexuellen - auch unter den Studienteilnehmenden - solche, die ihre medizinische Behandlung nicht als traumatisierend erlebt haben und die sogar froh sind über die Operationsergebnisse. Ob diese aber tatsächlich, wie andere Studien nahelegen, einen höheren Anteil ausmachen als die Hamburger Forschungsgruppe gefunden hat, bezweifelt sie. Die Psychoanalytikerin vermutet, dass viele, die negative Erfahrungen gemacht haben, sich bisher nicht an solchen Studien beteiligt haben, weil sie nie wieder etwas mit dem medizinischen Apparat zu tun haben wollten.

Der wiederum hat sich laut Richter-Appelt in den vergangenen zehn Jahren stark gewandelt. Zum einen sei die Diagnostik viel besser geworden, man könne heute besser voraussagen, wie sich ein Kind entwickelt. Zum anderen sei die Kritik der Betroffenen inzwischen bei den Ärzten angekommen. Die würden nicht mehr so schnell zum Skalpell greifen, Keimdrüsen seltener entfernen und auch nicht mehr alle Intersexuellen zu Mädchen operieren wollen - nach dem Motto "Es ist leichter, ein Loch zu graben, als einen Mast zu bauen". Auch würden die Betroffenen heute altersgerecht über ihren Zustand aufgeklärt und nicht mehr wie früher im Unklaren gelassen.

Intersex-Aktivisten wie Lucie Freya sind da nicht so optimistisch. Zwar stimme es, dass die Mediziner anfangen würden zuzuhören - ein Professor habe sich im vergangenen Jahr sogar dafür entschuldigt, was er und seine KollegInnen angerichtet haben. Doch kürzlich, auf einem Treffen des Netzwerks Intersexualität, in dem sich Betroffene und Behandler austauschen, sei der Konflikt erneut aufgebrochen. Unter Protest habe eine Gruppe Mediziner den Raum verlassen, erzählt Lucie. Anlass sei die Forderung gewesen, Intersexuelle vor Eingriffen zu schützen, die ihre körperliche Unversehrtheit gefährden und ihre Menschenwürde verletzen. Dass sich davon jemand, der seit Jahren Intersexuelle operiert, angegriffen gefühlt habe, habe sie überrascht.

Von ihrem Ziel, dass kosmetische Operationen nicht mehr an Kindern vorgenommen werden, sind die Aktivisten noch weit entfernt. Das weiß Lucie Freya aus ihrer Erfahrung als Online-Beraterin des Selbsthilfenetzwerks XY-Frauen. "Die Eltern melden sich bei uns, nachdem sie den ersten Schritt schon getan haben und dann nicht weiter wissen", erzählt Freya. Sprich: wenn aus dem Kind bereits ein "Mädchen" gemacht wurde und es sich dann aber wie ein "Junge" verhält. Um solche unwiderruflichen Fehlentscheidungen zu verhindern, fordert Lucie Freya ein interdisziplinäres Behandlungszentrum, in dem Familien ein systematisiertes Versorgungsangebot bekommen, zu dem auch psychologische Betreuung gehört. Sie meint: "Behandelt werden müssen in erster Linie die Eltern, nicht die Kinder."

Die auch, würde Olaf Hiort wahrscheinlich dazu sagen. Der Lübecker Professor für Kinderheilkunde ist Sprecher des vom Bundesforschungsministerium geförderten Netzwerks "Störungen der Geschlechtsentwicklung". Am Lübecker Universitätsklinikum lief parallel zu der Hamburger Studie mit Erwachsenen eine mit Kindern und Jugendlichen. Hiort, der international renommierte Hormonforscher, teilt nicht alle Forderungen der im Netzwerk organisierten XY-Frauen.

"Dass Erwachsene über die Behandlung von Kindern entscheiden, ist ein Dilemma der Pädiatrie, aus dem es kein Entkommen gibt", meint Hiort. Er bezweifelt, dass die Aktivisten, die ihre traumatischen Erfahrungen vor bis zu dreißig Jahren gemacht haben, für jene sprechen können, die heute mit nicht eindeutigem Genitale geboren und behandelt werden. Und dass diese alle auf eine eindeutige Geschlechtsidentität verzichten wollen. Allerdings räumt er ein, dass die Versorgung nach wie vor nicht optimal ist. Dafür seien noch zu viele Kollegen am Werk, denen es an Spezialwissen und -fähigkeiten mangelt. Und ja, die Behandlung hänge mangels aussagefähiger klinischer Studien immer noch von Erfahrungswerten ab - "gesundheitsökonomisch interessiert das ja leider niemanden." Er wünscht sich mehr politischen Druck von Selbsthilfeverbänden.

Wenn es nach Lucie Freya geht, soll es daran nicht mangeln. Sie will, "dass endlich anerkannt wird, dass es uns gibt." * Name geändert

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

11 Kommentare

 / 
  • SS
    Sabrina Schwanczar

    "Wenn ein Mann sagt er fühlt sich wie eine Frau, heißt dass nur das er das feminine Rollenbild bevorzugt."

     

    Ein Mann sagt so etwas nicht. So etwas sagen nur Frauen.

     

    Und Rollenspieler gibts nur im Theater, in der Politik oder in Spießerstammtischen.

     

    MfG

  • M
    M.k.d

    Wenn ein Mann sagt er fühlt sich wie eine Frau, heißt dass nur das er das feminine Rollenbild bevorzugt. Er ist KEINE Frau. Ebenso ist Kleidertragen, Makeup und ähnliches kein Naturgesetzt für die Frauen. Feminin sein und gern Kleider tragen ist nicht gleich Frau. Sind Frauen die gern Hosen tragen und Maskulin sind etwa Männer? Falsch! Solche Leute hassen ja auch meist ihre völlig gesunden Körperteile und haben eine Ähnlichkeit mit Menschen die zB. sich wünschten ihr Bein wäre Amputiert weil sie es hassen. Mir braucht keiner erzählen das diese Leute nicht Identitätsgestört sind, wenn sie sich einbilden durch künstliches Zeug und dem Onkel Doktor könnten sie danach groß Frau oder Mann raushängen lassen. Es lebe die Plastik. Mehr ist es auch nicht, plastik.

  • SS
    Sabrina Schwanczar

    Für die Existenz einer sogenannten "Transsexualität", also die Umdefinition des gemeinsamen Auftretens männlicher und weiblicher Eigenschaften in einer Person zur psychiatrischen Erkrankung ist zu keinem Zeitpunkt auch nur der Ansatz eines Beleges seitens medizinischer und paramedizinischer Disziplinen vorgelegt worden.

     

    Es kann aufgrund zahlreicher wissenschaftlichen Kriterien genügender Studien, die bei vermeintlichen Transsexuellen signifikant körperliche Befunde gegenüber heterosexuellen Kontrollgruppen erbrachten, heute als wissenschaftlich gesichert gelten, dass die vermeintlichen Transsexuellen in Wahrheit nichts anderes sind als Zwitter (Intersexuelle).

     

    Dass trotzdem weiter das Märchen von der "Transsexualität" vertreten wird, ist nicht medizinisch begründet, sondern soll die Interessen derer absichern, die von dieser Behauptung profitieren.

    Unter anderem dient die Behauptung einer Transsexualität dazu, die Genital-Operationen an (genital-)intersexuellen Kindern und Säuglingen abzusichern. Nicht die willkürliche Geschlechtszuweisung und die damit begründeten, in Wirklichkeit medizinisch nicht notwendigen, damit rechtswidrigen und somit haftungsbegründeten somatischen Eingriffe (insbesondere die Genital-Operation) waren danach falsch, sondern der Patient wird durch Umdefinition zum "Transsexuellen" zum Schuldigen erklärt, der sich einfach weigert, die von den Ärzten festgelegte sexuelle Identität anzunehmen.

     

    Dabei ist die Argumentation der Ärzteschaft in sich widersprüchlich. Während einerseits die von den Ärzten festgelegte zwangsweise Geschlechtszuweisung und damit zwangsweise "transsexuelle Entwicklung" zur passenden sexuellen Identität hin gescheitert ist, wird im Widerspruch dazu auf Basis genau dieses Scheiterns dem Genital-Intersexuellen nun eine Transsexualität unterstellt, die ja angeblich das Ergebnis einer "transsexuellen Entwicklung" sein soll und nicht das Ergebnis deren Scheiterns.

     

    In den vermeintlichen "Standards der Behandlung und Begutachtung von Transsexuellen" heißt es unter Punkt "1.Einleitung":

    "Ursachen und Verlaufsbedingungen von Störungen der Geschlechtsidentität sind noch weitgehend ungeklärt und Gegenstand verschiedenartiger theoretischer Ansätze. Ein persistierendes transsexuelles Begehren ist das Resultat sequentieller, in verschiedenen Abschnitten der psychosexuellen Entwicklung gelegener, eventuell kumulativ wirksam werdender Einflußfaktoren. Dementsprechend können unterschiedliche Entwicklungswege zur Ausprägung des transsexuellen Wunsches führen."

    Quelle: http://www.klinik.uni-frankfurt.de/zgw/sexualwissenschaft/pdf/StandardsTS.pdf

    Wissenschaftlich ist dieses vorstehend wiedergegebene Zitat ohne jede Grundlage.

     

    Zum Rechtlichen: Eine Behandlung ist in Deutschland nur dann rechtens, wenn der Patient (oder dessen Betreuer oder Vormund) eine rechtsgültige Zustimmung erteilt hat. Diese wiederum ist nur dann rechtsgültig, wenn der Arzt korrekt aufgeklärt hat. Und dies ist in Fällen der "Transsexualität" / Intersexualität in der Praxis faktisch durchgängig nicht der Fall. Ist eine Behandlung rechtswidrig, z.B. wegen Aufklärungsversäumnissen, dann bestehen gegen den behandelnden Arzt und seinen Geschäftsherr (i.d.Regel Klinik bzw. Träger der Klinik) Schadensersatzansprüche, selbst dann, wenn die Behandlung nach dem Stand der medizinischen Wissenschaften korrekt erfolgt sein sollte. Von einem Stand der medizinischen Wissenschaften kann man bei den Intersexuellen-/"Transsexuellen"-Behandlungsprogrammen allerdings nicht sprechen, da diese ohne wissenschaftliche Grundlage und willkürlich sind.

    Weitere Informationen zum Rechtlichen in:

     

    Steffen, Erich; Pauge, Burkhard (beides Richter am BGH): Arzthaftungsrecht. 10., neu bearbeitete Auflage. Köln: RWS Verlag Kommunikationsforum, 2006. ISBN-10: 3-8145-7537-7. 49 €

    Keine Angst vorm Lesen - ist in deutscher Sprache verfasst.

     

    Ein Zitat aus den WHO ICD-10 entlarvt, welche Motivationen tatsächlich hinter diesen Behandlungsprogrammen stehen. Unter dem Diagnosenschlüssel "F60 Spezifische Persönlichkeitsstörungen" (Transsexualität ist ebenfalls als "Persönlichkeits- und Verhaltensstörung" unter F64.0 klassifiziert) heißt es:

     

    "Die charakteristischzen und dauerhaften inneren Erfahrungs- und Verhaltensmuster der Betroffenen weichen insgesamt deutlich von kulturell erwarteten und akzeptierten Vorgaben («Normen») ab."

    Quelle: internationale Klassifikation psychischer Störungen: ICD-10, Kapitel V (F); forschungskriterien/Weltgesundheitsorganisation. Hrsg, von H. Dilling... 1. Aufl. Bern, Göttingen...: Huber, 1994, ISBN 3-456-82522-6

     

    Es werden also medizinische und paramedizinische (psychologische) Techniken eingesetzt, um Menschen zufällig gerade herrschenden "kulturell apzeptierten" "Normen" passend zu machen. Die Forderung eines Alltagstests, die einen totalen Geschlechtswechsel einschließlich Genital-Operation durchsetzen und alleinige Hormontherapie bei "Transsexuellen" ausschließen soll, steht symbolisch dafür.

    Wenn es um die Umsetzung derartiger höherer Ziele geht, kann auf die Befindlichkeiten der Betroffenen keine Rücksicht genommen werden.

    Es herrscht offensichtlich ein ausgeprägtes Traditionsbewusstsein in maßgeblichen Teilen der heutigen Ärzteschaft.

    1000 Jahre - nichts gelernt.

  • CK
    Cory Knust

    Nur eine kleine Anmerkung zur Sprache des Artikels: Kastration ist medizinisch definiert als Entfernung der Keimdrüsen, es ist also der korrekte Begriff dafür, nicht nur eine eigenwillige Bezeichnung eines/r Betroffenen. Und schon gar nicht ist die Entfernung oder Verstümmelung von Sexualorganen ein "kosmetischer Eingriff". Ich hoffe, es war nur Gedankenlosigkeit, die zu solchen verharmlosenden Formulierungen geführt hat.

  • ED
    Ea Denkinger, Den Haag

    Ich hatte als Mutter eines intersexuellen Kindes das große Glück, nach der Geburt ausreichend Zeit gehabt zu haben, mich ins Thema einzuarbeiten und dadurch kritisch und wachsam zu werden. Für uns als Eltern war ein langes und ausführliches Gespräch mit der Psychologin nötig, um ihr klarzumachen, dass es unser Problem nicht ist, mit der Uneindeutigkeit fertigzuwerden, sondern vielmehr unsere große Aufgabe darin besteht, unserem Kind in dieser Gesellschaft genügend Selbsbewusstsein mitzugeben, dass es sich so akzeptiert, wie es ist, seinen Weg findet und dieses Leben meistern und genießen kann.

    Was ich damit sagen will sind zwei Dinge: Ein interdisziplinäres Team mit psychologisch geschultem Personal, das sich, wie hier in den Niederlanden, der intersexuellen Kinder und ihrer Eltern annimmt, ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss, solange auch dort nicht angekommen ist, dass eine Eindeutigkeit nicht die Lösung des gesellschaftlichen Dilemmas darstellen kann.

    Und daher kann ich nur hoffen, wünschen und appellieren, dass soviele Eltern wie nur irgend möglich sich vor jedweder Entscheidung, die sie im Namen ihrer unmündigen Kinder fällen, so schlau machen, wie es z.B. das Internet heutzutage ermöglicht. Denn es ist nicht unbedingt das Dilemma der Pädiatrie, dass Eltern für ihre Kinder entscheiden müssen; solange keine medizinische Notwendigkeit besteht, chirurgische Eingriffe vorzunehmen, sollte die Aufgabe eines interdisziplinären Teams aus Medizinern und Psychologen darin bestehen, auszuloten, inwieweit Eltern es aushalten können, mit der geschlechtlichen Uneindeutigkeit ihres Kindes zumindest so lange zu leben, bis das Kind sich verlässlich äußern kann, und dann die Eltern in ihrem Weg so gut es geht zu unterstützen, denn im Endeffekt geht es um das Wohl des Kindes, nicht das der Eltern.

  • LH
    L.G.Veith, Hamburg

    Ja, es ist schon ärgerlich, wenn man einem so renomierten Arzt wie Herrn Prof.Dr. Hiort, der zugegeben ein guter Wisenschaftler ist, die Geschäfte stört. Was mich als zwischengeschlechtlich Geborenen wirklich enttäuscht ist die Tatsache, dass ein Fachmann wie der Genannte so wenig Respekt vor dem Wunsch nach Selbstbestimmung hat. Es ist hier keine Unrechtsbewußtsein zu entdecken, warum werden nach wie vor gesunde Organe entfernt, der Staat greift nicht ein, wenn wie hier in die Würde und Selbstbestimmung eingegriffen wird? Da werden gesunde zwischengeschlechtliche Kinder genitalverstümmelt, zwangstranssexualisiert, ihrer ungestörten Entwicklung beraubt und der Herr Professor bedauert, dass erwachsene Zwitter sich ihrer Haut wehren. Ich finde das peinlich. Der Herr weiß es besser.... Fragt sich, welche Pfründe hier gesichert werden. Dass nach einer Gonadektomie/Entferning der im Bauchraum befindliche Hoden der Patient zum Hormonabhängigen gemacht wird, das finde ich bedauerlich, dass dem Patienten immer noch eine medizinische Versorgung vorenthalten wird, das ist ein Skandal, dass die Kinder nach den Eingriffen keine Chance haben, die Uhr zurück zu drehen, das ist schlimm, dass immer noch angenommen wird, das es nur Männer und Frauen gibt und alles was dazwischen geboren wird sich diesem Wahnsinn unter zu ordnen hat. Ich nenne das Gewalt, die ein Ende haben muss.

  • KS
    Kim Schicklang

    "Das die Behandlungsmethoden ähnlich sind ist die eine Sache, worauf sich Transsexualität begründet ist bis heute nicht geklärt. Intersexualität allerdings läßt sich an genetischen und hormonellen Faktoren klar definieren."

     

    Wenn Sie richtig gelesen haben, habe ich hier auch unterschieden, glaube aber - obwohl es, trotz dem Vorhandensein zahlreicher Studien aus der Endokriniologie, der Neurowissenschaft und Humangenetik, noch nicht endgültig bewiesen wurde - dass auch genetische bzw. hormonelle Faktoren bei der Entstehung des menschlichen Lebens sowohl für Transsexualität (die der TS-Pionier Harry Benjamin in den 60ern in seinem Buch "The Transsexual Phenomenon" übrigens als eine Sonderform der Intersexualität beschrieben hatte), als auch für Intersexualität verantwortlich sind.

     

    Insofern hätten Sie mich nicht "richtigstellen" müssen, ausser vielleicht ihre Interpretation meines Kommentares. Mir ging es um das Angeborensein von Geschlechtsidentität und dem medizinischen Wissen darum, dass das Gehirn nun mal das wichtigste Organ des Menschen ist (Sitz der Persönlichkeit, Zentrales Steuerungsorgan,... etc.), was in der Folge dazu führen müsste (rechtlich wie ethisch) - nimmt man dieses Wissen ernst - das Selbst des Menschen ernst zu nehmen, in dem man ihm die Möglichkeit gibt, selbst zu entscheiden, welchem Geschlecht es angehört.

     

    Sie werden dann feststellen: Diejenigen, die hier überhaupt daran denken werden, hier überhaupt entscheiden zu wollen, sind am Ende dann doch entweder davon betroffen, dass sie mit uneindeutigen "sichtbaren" Geschlechtsmerkmalen geboren wurden oder mit solchen körperlichen Merkmalen, die dem Geburtsgeschlecht komplett entgegenstehen.

  • CK
    Claudia Kreuzer, Trier

    Sicherlich ist Herr Prof. Hiort ein international renommierter Wissenschaftler.

    Entschuldigen Sie, aber ich muss nun ein wenig Lächeln weil Herr Hiort sich darüber beschwert, dass die Entscheidungen der Erwachsenen über die Behandlung von Kindern das Dilemma der Pädiatrie seien.

    Ich war mir schon immer sicher: "Kinder an die Macht, auch in der Medizin".

    Die Frage ist nur wie alt dürfen denn dann die Professoren sein, wenn die Erwachsenen das Problem der Pädiatrie sind?

     

    Dass der Herr Prof. Hiort bezweifelt, dass die Aktivisten für jene sprechen können die Heute mit Intersexualität geboren und behandelt werden, zeigt das er uns wohl nicht richtig verstanden hat.

    Es geht uns nicht darum für "Jene" zu sprechen, die können das irgendwann für sich selbst, es geht uns darum,dass wir uns bis dahin schützend vor Unsergleichen stellen,um diese vor einer fehlgeleiteten, dilettantischen Medizin zu schützen, die manchem von uns das Leben so zur Hölle gemacht hat, dass sie/er/es sich selbst dieses Leben nahm.

     

    ...und weil es Heute noch genau diese selbe Medizin ist, die nach 60 Jahren Zwangszuweisung und Forschung an intersexuellen Menschen,immer noch kein Wissen hat. Das kann man sogar auf den Seiten des Netzwerks lesen dem Herr Prof. Hiort vorsteht.

    Diese Medizin ist ja noch nicht einmal in der Lage zu sagen wie viele Betroffenen es überhaupt gab oder noch gibt. Oder zählen die vollendet Suizidalen und die an Stoffwechselstörungen gGestorbenen zu den Zufriedenen, weil sie nicht mehr mit uns auf die Straße gehen und protestieren?

     

    Ich lese weiter mit Erstaunen im nächsen Satz von Herrn Prof. Hiort:"Und dass diese alle auf auf eine eindeutige Geschlechtsidentität verzichten wollen" Heißt das, dass die Medizin Heute wieder mal vorgibt in der LAge zu sein eine eindeutige Geschlechtsidentität herzustellen?

    Hoffentlich hat hier niemand was verwechselt! Das hat Money schon in den 50/60er Jahren propagiert, mit mindestens dem Erfolg, dass mein Freund, ja wir kannten uns und waren befreudet, "David" heute tot ist.

     

    Geschlechtsidentität ist die Summe aller Faktoren, angeborener und erlernter, die das Geschlecht eines Menschen ausmachen. Es ist nicht nur die bloße schnittechnische Herstellung einer Fleischtüte gewürzt mit einem Hormoncocktail.

    Genau da kommt es wieder unser kindliches Problem mit den Erwachsenen, sie glauben was ihnen doch soviel Spaß macht, müsste uns doch auch Spaß machen und wenn es zwangweise ist und wir uns nicht wehren können.

    Und dann kommt da auch noch das andere Problem hoch, "Was ist den wenn die heute zufriedenen Identitätsvereindeutigten in 30 oder 40 Jahren Herrn Hiort die Knochen genauso verfluchen wie wir sie unseren Ärzten verfluchen?

    Hinsichtlich der Versorgung, lassen sie es mich, wie auf dem Netzwerk- IS- Treffen in Bochum, bemerken, es exitiert deutlich -gar keine- Versorgung der Betroffenen.

    Niemand ist in der Lage, die Folgen der contrachromosomalen Hormonersatztherapien bei intersexuellen Menschen auch nur ansatzweise zu erfassen. Die verwendeten contrachromosomalen Hormonersatztherapeutika verfügen über - keine Zulassung - zur Behandlung intersexueller Menschen, noch sind sie zu einer lebenslangen Behandlung dieser zugelassen, es existieren auch keine Erkenntnisse zu deren Langzeitwirkungen und, und .....

    Aber das diskutiere ich mit Herrn Prof. Hiort und seinen Kollegen jedes Mal aufs Neue wenn wir uns sehen.

     

    Und genau deshalb stellen wir "Kinder der Medizin" uns vor Unseresgleichen und schützen sie vor dem, was Erwachsene als soooo erstrebenswert empfinden.

     

    Ehrlich ich möcht nicht gern so ein Erwachsener sein, der tagtäglich nur seiner Geschlechtsidentität nachrennt. Weit,...weit hinten am Horizont ist noch etwas, dass ist viel größer als das was ihr mit Geschlechtsidentität meint. Und das werdet Ihr nie begreifen, denn ihr seid ja nur Geschlechtsidentität.....

     

    Ich würde mich tierisch freuen wenn ich dies alles mal öffentlich in einer Sendung im Fernsehen bei Jauch oder Jörg Palawer etc. mit den Identitätsherstellern ausdiskutieren könnte.

    Aber das trauen sich die nicht, "Wetten das...?", aber vieleicht liege ich da ja auch "genial daneben"?

     

    Mit sportlichen Grüßen

    Claudia Kreuzer, Trier

    "Echter Zwitter"

    kindlich, neugierig und sicher nicht "geschlechtsidentisch"

  • FK
    Frances Kreuzer

    Erst einmal eine Richtigstellung zum Leserbrief von Kim Schicklang - Intersexuelle Menschen per Definition sind keine Transsexuellen Menschen. Das die Behandlungsmethoden ähnlich sind ist die eine Sache, worauf sich Transsexualität begründet ist bis heute nicht geklärt. Intersexualität allerdings läßt sich an genetischen und hormonellen Faktoren klar definieren.

     

    Herr Prof. Dr. Hiort wird mit folgenden Worten zitiert:

    "Dass Erwachsene über die Behandlung von Kindern entscheiden, ist ein Dilemma der Pädiatrie, aus dem es kein Entkommen gibt", meint Hiort. Er bezweifelt, dass die Aktivisten, die ihre traumatischen Erfahrungen vor bis zu dreißig Jahren gemacht haben, für jene sprechen können, die heute mit nicht eindeutigem Genitale geboren und behandelt werden. Und dass diese alle auf eine eindeutige Geschlechtsidentität verzichten wollen. Allerdings räumt er ein, dass die Versorgung nach wie vor nicht optimal ist. Dafür seien noch zu viele Kollegen am Werk, denen es an Spezialwissen und -fähigkeiten mangelt. Und ja, die Behandlung hänge mangels aussagefähiger klinischer Studien immer noch von Erfahrungswerten ab - "gesundheitsökonomisch interessiert das ja leider niemanden." Er wünscht sich mehr politischen Druck von Selbsthilfeverbänden"

     

    1)Das Pädiater, ohne Kenntnisse über die genetischen Grundlagen des Stoffwechsels Erwachsener, Kinder einer contra-chromosomalen Hormonersatztherapie zuführen.

     

    2) Das die bereits über jahrzehnte angesammelten Stoffwechselwerte erwachsener Betroffener nicht in Studien zugunsten der nachwachsenden Kinder ausgewertet werden.

     

    3) Was ist den Geschlechtsidentität, Jeder Mensch hat seine ureigenste - und nur im kleinen Schwarzen oder im Frack rumlaufen macht noch keine Identität. Kindern kann man leicht was von Prinzchen und Prinzesschen erzählen.

     

    4) Und uns Betroffenen, die Betroffenheit und Kompetenz abzusprechen für uns und unseres Gleichen zu sprechen ist mal wieder ein Schlag unter die Gürtellinie intersexueller Menschen!

     

    5)Wir können mehr für unseres Gleichen sprechen als Kollegen von Prof. Dr. Hiort, denen es so seine Aussage "an Spezialwissen- und -fähigkeiten mangelt."

     

    Frances Kreuzer, Trier

  • AR
    Antonius Reyntjes

    Ich glaube nicht, dass die sexuelle Identität vom "Gehirn" bestimmt wird, auch nicht bei "Zwischen"-Ausprägungen, sondern von der (bei uns meist) mütterlichen Akzeptanz des Kindes, das in dieser Sozialisation sein eigenes Urvertrauen gewinnt, selbst bei abweichender Genetik; z.B. dem, die, die bisher "bisexuell" genannt werden, aber, wenn es sich akzeptiert fühlt und ungestört heranwachsen kann, "co-sexuell" ist.

     

    So sind über Jahrtausende "andere", nicht-weiß genormte Völker, ob Ägypter, ob Peru-Indianer mit den genital auffälligen Formen umgegangen, wenn sie sie als "pfleg- und ernährbar" empfanden.

     

    "Man", d.h. "frau" machte sie zu PriesterInnen, Halbgottheiten, Sonderheiten.

     

    Selbst in "Roma" ("Roma loquitur...) wird z. Zt. festgelegt (ordentlich und rituell), dass "schwule Priester, die sich unterordnen, aufs Outen verzichten, auf "ewige Reue" schwören, beichten, was die Erinnerung und die Verdrängung hergeben - aufgenommen werden dürfen in den Verband der zeremoniell gesegneten Priester.

     

    ... ja, ja, es müssen Männlein sein, die sexuell sich zu verleugnen bereit erklären; und Frauen werden bestimmt nicht auf "Priesterlichkeit" examiniert, weil es reicht, wenn sie sich gewohnheitsmäßig oder funktional missbrauchen lassen.

  • KS
    Kim Schicklang

    Zitat: " 'Sie können aus einem intersexuellen Menschen keinen Mann oder eine Frau machen. Die bleiben dazwischen', sagt die Leiterin der Studie Hertha Richter-Appelt, Psychoanalytikerin und Professorin am Lehrstuhl für Sexualforschung am Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf."

     

    Solange die Sexualforscher weiterhin Körpermerkmale wie Penis oder Vagina als geschlechtsbestimmemd ansehen, mag dieser Satz stimmen. Wie aber wäre es, wenn nun anerkannt wäre, dass die Psyche/Gehirn geschlechtsbestimmend sind? Eine Frage, der meiner Ansicht nach, es viel wichtiger wäre nachzugehen... hier tragen sexualwissenschaftliche Institue eine grosse Verantwortung, drücken sich meiner Erfahrung nach aber (seltsamerweise) davor, den Gesetzgeber richtig zu beraten, damit die nötigen rechtlichen Grundlagen geschaffen werden können, damit sowohl intersexuelle Menschen als auch transsexuelle Menschen in ihrer Existenz ernstgenommen werden.

     

    Vorschläge der verschiedensten Gruppierungen in Deutschland hierzu gibt es seit Jahren - wie beispielsweise der einfachen Möglichkeit sich per Gang zum Standesamt seinen Personenstand ändern lassen zu können (ohne dass hier medizinische Gutachten oder psychologische Zwangsverfahren notwendig sind), um zumindest einmal die rechtliche Anerkennung zu erhalten, auf der ja letztendlich auch ein medizinisches Verfahren basiert (Eingenommen der Behandlung durch Sexualwissenschaftler).

     

    Einige konservative Sexualwissenschaftler (auch aus Hamburg) meinen hier nämlich imemr noch, Menschen könnten nicht wissen, welchem psychischen/gehirnbestimmtend Geschlecht sie angehören - was in Deutschland defacto die Fremdzuweisung des Personenstandes nach sich zieht . Solange diese Fehler nicht erkannt werden - ein psychisches Geschlecht kann nun lediglich der oder die Betroffene selbst wissen - wird sich für die Betroffenen, ob intersexuell oder transsexuell nichts ändern.

     

    Es wäre an der Zeit hier endlich einmal die Vorschläge, die den Instituten und der Bundesregierung vorliegen aus Verantwortung gegenüber den Betroffenen und im Sinne des Menschenrechts zu berücksichtigen. Die Fremdzuweisung von Geschlecht auf Basis der Annahme, dass ein Penis oder seine Abwesenheit geschlechtsbestimmend ist, ist nicht nur schlimm für die Betroffenen, nein sie ist ja bereits durch die Existenz intersexueller und transsexueller Menschen bereits widerlegt worden.

     

    Wenn anerkannt wird, dass die Psyche/das Gehirn geschlechtsbestimmender ist, als z.B. die Genitalien, dann heisst das:

     

    a) Genitalverstümmelungen (operative Eingriffe bei intersexuellen Menschen ohne deren Einwilligung) werden nicht mehr nötig sein ... da ja nun die rechtlichen Möglichkeiten existieren, den Personenstand bei vollem Bewusstsein selbst auszusuchen

    b) Transsexuelle Menschen werden nicht mehr als identitätsgestört bezeichnet werden müssen (so wie das heute noch ist), da klar wird, dass es Frauen gibt, die mit einem Penis geboren werden, und Männer mit Gebärmutter

     

    Da aber nun gerade die sexualwissenschaftlichen Institute in Deutschland z.B. immer noch behaupten, transsexuelle Frauen wären Männer mit einer "Identitätsstörung" und keine Frauen, zeigt mir das hier eine Inkonsequenz im Denken. Man kann , so finde ich, nicht behaupten das eine zu wissen, aber genau das andere äussern. Wobei - man kann schon... nur sollte man sich dann darüber im Klaren sein, was das für Auswirkungen hat.