: Innere Sicherheit
Fiel er zunächst durch schroffen Vortrag (und oft gar zu bekannte Dicke-Hose-Floskeln) eher unangenehm auf, geht Curse inzwischen als einer der besonneneren Rapper deutscher Zunge durch. Sein neues, drittes Album Innere Sicherheit bezeichnet der Mindener als das erste, „das over all eigentlich auch politisch ist“ – und weniger innerlich grübelnd als frühere Arbeiten.
„Alles ist teurer geworden“, gibt er an, „die Leute verlieren ihren Job, die ganze Musikindustrie heult rum, die Fans stehen nicht mehr auf deutschen HipHop – nichts geht mehr.“ Dass der Reimer mit dem Faible für echte Begleitmusiker seine Sichtweise auf all das gleichwohl als „eigentlich sehr positiv“ beschreibt, ist da ebenso erstaunlich wie seine Fähigkeit, immer wieder auch über den Rapbiz-Tellerrand hinauszublicken, erfreulich. ALEXANDER DIEHL
Sonntag, 21 Uhr, Fabrik