■ Innenminister: Länder sind provinziell
Bonn (dpa) – Bundesinnenminister Kanther (CDU) hat den Ländern vorgeworfen, in zentralen Fragen der Sicherheitspolitik „engstirnig und provinziell“ an ihren Kompetenzen festzuhalten. Dies zeige sich insbesondere bei dem gegenwärtigen „Tohuwabohu“ um Abschiebestopps für Kurden, sagte Kanther am Dienstag. Auch bei der Kriminalitätsbekämpfung fehle den Ländern häufig der Blick für die wachsende internationale Dimension des Verbrechens, beklagte der Minister. Grundfragen – darunter auch die Ausländerpolitik – brauchten eine einheitliche Antwort und dürften nicht Gegenstand parteipolitischer Auseinandersetzungen werden. „Daß der Bundesinnenminister von Abschiebestopps nur aus der Zeitung erfährt, kann nicht richtig sein“, so Kanther.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen