■ Innenausschuß soll Vorgänge untersuchen: Brandenburg will gegen Rechts vorgehen
Potsdam (AP/dpa) — Brandenburg will seinen Kampf gegen Rechtsradikalismus verstärken. Ein Sprecher stellte gestern einen Maßnahmenkatalog vor, der u.a. die Schaffung von 190 weiteren Sozialarbeiterstellen sowie die stärkere Berücksichtigung anderer Kulturen in den Lehrplänen vorsieht. Das Entsetzen nach der Gewaltnacht von Guben dürfe nicht ohne Konsequenzen für das politische Handeln bleiben. Das Aktionsbündnis „Tolerantes Brandenburg“ rief zu einer „Gesprächsoffensive mit Schülern und Jugendlichen“ auf.
Wegen der Vorwürfe gegen die Gubener Polizei fordert die PDS-Fraktion im Potsdamer Landtag, daß sich der Innenausschuß damit befaßt. Unterdessen wurde bekannt, daß an dem Haus, in dem Omar Ben Noui verblutete, Hakenkreuzschmierereien aufgetaucht sind. Innenminister Ziel (SPD) sprach von nicht zu überbietendem Zynismus. Zu der morgigen Trauerfeier für den zu Tode gehetzten Algerier wird auch ein Vertreter der Bundesregierung erwartet.
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