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Archiv-Artikel

Initiative gegen Vernachlässigung

Berlin will sich im Kampf gegen Kindesvernachlässigung einer Hamburger Bundesratsinitiative anschließen. Ziel der Initiative sei, die freiwilligen Vorsorgeuntersuchungen bei kleinen Kindern besser auszuwerten, sagte Bildungssenator Klaus Böger (SPD) gestern im Abgeordnetenhaus. Wenn Eltern ihre Kinder nicht an diesen Untersuchungen teilnehmen ließen, sollten die Jugendämter benachrichtigt werden. Böger sagte, so könne man höhere Verbindlichkeit und Kontrolle erreichen, ohne die Vorsorgeuntersuchungen zur Pflicht zu machen. Die CDU fordert dagegen ein Sofortprogramm zum Schutz von Säuglingen und kleinen Kindern, zu dem auch die Pflichtuntersuchungen gehören sollen. Böger nannte kürzlich für 2004 die offizielle Zahl von 398 misshandelten Kindern und 255 Vernachlässigungen, die von der Polizei untersucht wurden. DPA