Infektion in Schleswig-Holstein : H5N1 festgestellt
Die Vogelgrippe hat Schleswig-Holstein erreicht. Zehn Tage, nachdem die ersten Krankheitsfälle auf Rügen festgestellt wurden, hat man nun das Virus bei zwei toten Wildenten in Ostholstein nachgewiesen. Die Fundorte: Neustadt und Timmendorfer Strand. Das teilte das Landwirtschaftsministerium in Kiel gestern mit. Allerdings konnte bei der Analyse des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf der Ostseeinsel Riems noch nicht festgestellt werden, um welche Variante des Erregers H5N1 es sich handelt: Der Virus hat unterschiedliche Stämme, die unterschiedlich gefährlich sind. Die hoch ansteckende Variante des Erregers bezeichnen die Fachleute als H5N1/Asia. Landwirtschaftsminister Christian von Boetticher ordnete Schutz- und Beobachtungsgebiete um die Fundorte an. Der Kreis Ostholstein werde Sperrzonen von drei Kilometern Radius und Beobachtungsgebiete mit einem Radius von zehn Kilometern ausweisen, sagte Boetticher. Geflügel und Geflügelprodukte dürfen das Beobachtungsgebiet 15, die Sperrzone 21 Tage lang nicht verlassen. Noch keine Verdachtsfälle wurden bis Redaktionsschluss aus Niedersachsen und den Stadtstaaten Hamburg und Bremen gemeldet. DPA