NEW YORKER MOSCHEE : Imam zeigt sich kompromissbereit
NEW YORK | Der New Yorker Imam Feisal Abdul Rauf hat im Streit um den Bau eines islamischen Gemeindezentrums in der Nähe von Ground Zero erstmals Kompromissbereitschaft angedeutet. Bei einer Pressekonferenz sagte er gestern: „Wir ziehen alle Optionen in Betracht, um die Krise zu beenden.“
Außerdem erklärte er: „Wir suchen nach der bestmöglichen Lösung.“ Er habe die Kontroverse nicht vorausgesehen, sonst wäre er anders vorgegangen. Auf die Frage, ob das umstrittene Projekt überhaupt noch verwirklicht werde, antwortete Rauf mit einem „kategorischen Ja“. Der Imam hatte nach den Anschlägen vom 11. September 2001 die sogenannte Cordoba-Initiative gegründet. Sie will Brücken zwischen den Religionen bauen. Die Initiative will die Kontakte zwischen Muslimen, Christen und Juden im neuen Gemeindezentrum herstellen. Es soll Konferenzräume, Sporthallen und Gebetsräume anbieten. Kritiker verlangen von den Muslimen, das Bauvorhaben an einen anderen Ort zu verlegen. Sie werfen der Gemeinde vor, keine Rücksicht auf die Gefühle der Opferfamilien zu nehmen. (dpa)