: Im Zeitgeist der Wende -betr.: "Überdruß im Überfluß", Kommentar, taz vom 4.6.88, S.4
Im Zeitgeist
der Wende
betr.: „Überdruß im Überluß“, Kommentar, taz vom 4.6.88
(...) Ich frage mich: Wie wenig Ahnung muß man eigentlich von den politischen Anstrengungen der Grünen im Bund und an der Basis haben, um einen derart abseitigen Eindruck der politischen Landschaft in der BRD zu entwickeln? Wie wenig Ahnung muß man insbesondere von der Verbalakrobatik christ und sozialdemokratischer Politik haben, die doch allerorten statt „grüne Themen zur offiziellen Politik zu machen“ nur die Auswüchse der ökologischen und sozialen Krise zu übertünchen oder bestensfalls zu reparieren sucht? Wenn Dietrich Willier wirklich das glaubt, was er schreibt, sollte er konsequenterweise das nächste mal die Klaus-Töpfer -Partei wählen oder - statt Politik zu kommentieren - zum Yuppie konvertieren, der genüßlich-„intellektuell“ im Zeitgeist der Wende schwelgt. Das hätte dann auch den Vorteil, daß man sich nicht mehr mit „grünen Untergangsspektakeln“ die Finger schmutzig zu machen braucht... Ewald Adams, Trier
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