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■ Im Visier der ÖKO-TESTerÖko-Tornister / Gummi-Schnuller

Öko-Tornister

Rechtzeitig zum Schulbeginn bringt Greenpeace den ersten Öko-Schulranzen auf den Markt. Für das Grundgerüst verwenden die Umweltschützer Recyclingpappe. Sie wird am Rücken mit Wollfilz gepolstert und mit einem Stoff aus kontrolliert biologisch angebauter Baumwolle sowohl innen wie außen bezogen. Das Bremer Umweltinstitut hat Stoffproben untersucht und keine Pestizidrückstände gefunden.

Bedruckt ist das Ganze mit Naturfarben, es wurde mit pflanzlichen Ölen und Wachsen impräg-niert. Die Reißverschlüsse, die Haken der Trageriemen und die Nieten sind aus vernickeltem Stahl und nicht wie sonst aus Kunststoff. Das Leder, das die Kanten und Ecken stoßfest macht, ist pflanzlich gegerbt und nicht umweltbelastend mit Chrom. Wo nötig, wird mit Naturkleber auf Latexbasis geleimt. Der einzige Kompromiß ist der Nylonfaden der Nähte. Er wurde Baumwolle vorgezogen, weil er langlebiger ist.

„Das größte Problem waren die Reflektionsfolien“, erzählt Marina Raven von Greenpeace. Nach langer Suche fand sich schließlich weiße, PVC-freie Folie, die das Licht sogar besser zurückwirft und auch für Feuerwehr-Bekleidung eingesetzt wird. Die reflektierenden orangefarbenen Verschlüsse des Ranzens sind aus Acrylglas und frei von PVC.

Der „empfehlenswerte“ Öko-Ranzen wiegt 1200 Gramm und kostet 149 DM (plus Versand). Bestelladresse: Greenpeace Umweltschutzverlag, Deichstraße 17, 20459 Hamburg, Tel.: 040/3785880.

Gummi-Schnuller

2-Mercaptobenzothiazol (MBT) – so unaussprechlich diese Chemikalie auch ist, vor einem halben Jahr war sie in vieler Munde. Der allergisierende Stoff wurde gefunden, als Öko-Test im Dezember 1994 Schnuller und Trinksauger aus Kautschuk unter die Lupe nahm. MBT wird bei der Vulkanisation eingesetzt – ein chemischer Vorgang, der aus dem Rohstoff Kautschuk einen hochelastischen Gummi macht.

Die Firma Nürnberg Gummi hat jetzt Nip-Flaschen- und Beruhigungssauger auf den Markt gebracht, die kein MBT enthalten, wie ein von uns beauftragtes Labor bestätigt. Auch an der Verpackung und an den verwendeten Farben ist nichts auszusetzen. Das Produktionsverfahren wurde zudem verbessert: Der Gummi der Schnuller ist dichter als bei den Vorgängermodellen. Er nimmt weniger Wasser oder Milch auf, was gerade aus hygienischer Sicht von Vorteil ist.

Wir können die Nip-Sauger empfehlen. Sie sind ab 1. Juli für rund 6 Mark je Doppelpackung zu kaufen. Nürnberg Gummi, Jahnstraße 18, 91126 Rednitzhembach, Tel.: 09122/97970 gibt Auskunft über regionale Bezugsmöglichkeiten.

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