ITALIEN VERKÜNDET KÜNFTIGEN EINSATZ AN FLUGHÄFEN: Debatte über Körperscanner spaltet EU

WASHINGTON | Innerhalb der Europäischen Union ist der Einsatz von Körperscannern umstritten: Während Italien die Einführung der auch als Nacktscanner bezeichneten Geräte an mindestens zwei Flughäfen ankündigte, äußerte die belgische Regierung erhebliche Bedenken. Verkehrsstaatssekretär Etienne Schouppe bezeichnete den Einsatz von Kontrollgeräten, die die Kleidung von Passagieren durchleuchten, als „überzogen“.

Verkehrsexperten der 27 EU-Staaten berieten in Brüssel über eine europaweit einheitliche Regelung. „Das beste wäre eine europäische Lösung, anstatt die einzelnen Staaten selbst entscheiden zu lassen“, mahnte EU-Verkehrskommissar Antonio Tajani. Bislang setzen innerhalb der EU nur die Niederlande in größerem Umfang Körperscanner ein. In Großbritannien sollen sie künftig regulär zum Einsatz kommen. Das Bundesinnenministerium erklärte, Deutschland wolle zunächst eine einheitliche EU-Regelung abwarten. Dabei müsse sichergestellt sein, dass sie die Sicherheit auch wirklich verbesserten, kein Gesundheitsrisiko bergen und die Bürgerrechte gewahrt blieben. (apd)