ISLAM-ÄUSSERUNGEN VON FRIEDRICH : SPD entrüstet sich, Bischof ist erschrocken
BERLIN | Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich ist wegen seiner Äußerungen zum Islam in Deutschland von der Opposition scharf angegangen worden. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, monierte: „Als Bundesinnenminister reicht es nicht aus, Deutschland aus der Sicht von Oberfranken zu betrachten.“ Wulff habe recht: „Der Islam gehört zu Deutschland. Und Hans-Peter Friedrich hat 100 Tage Zeit, sich in das neue Amt als Bundesinnenminister einzufinden.“ Friedrich hatte am Donnerstag unmittelbar nach seiner Ernennung zum Minister gesagt: „Dass der Islam zu Deutschland gehört, ist eine Tatsache, die sich auch aus der Historie nirgends belegen lässt.“ Diese Äußerung hat auch einen Bischof auf den Plan gerufen. Der evangelische Kirchenvertreter Markus Dröge sagte am Sonntag, er sei erschrocken, wie schnell gute Ansätze wieder in Frage gestellt würden. Unionsfraktionschef Volker Kauder sprang dagegen Friedrich bei. „Der Islam hat unsere Gesellschaft nicht geprägt und prägt sie auch heute nicht“, sagte er der Passauer Neuen Presse. (afp)