INITIATIVE SIEHT ROT-SCHWARZ ALS NEUEN ANSPORN : Halleluja: Pro Reli ist wiederauferstanden
Die Initiative Pro Reli strebt mit Blick auf die geplante rot-schwarze Koalition in Berlin doch noch ein Wahlpflicht zwischen den Fächern Ethik und Religion an. Es müsse eine einvernehmliche Lösung zum Thema Religionsunterricht geben, erklärte der Vorsitzende Christoph Lehmann. Denkbar wäre ein Modell nach dem Vorbild des Landes Brandenburg, wo Religionsschüler am Fach Lebenskunde/Ethik/Religion (LER) nicht teilnehmen müssen, oder aber die Einführung eines Wahlpflichtbereichs Ethik/Religion mit verpflichtenden gemeinsamen Unterrichtsmodulen in den Klassen 7–10.
„Der Volksentscheid vor zwei Jahren hat gezeigt, dass die Bevölkerung bei der Gestaltung der religiösen und ethischen Bildung in Berlin tief gespalten ist“, so Lehmann. „Die Bildung einer großen Koalition wäre der richtige Zeitpunkt, in dieser Frage einen breiten gesellschaftlichen Konsens zu finden.“
Pro Reli war beim Volksentscheid im April 2009 gescheitert. Sie wollte so erzwingen, dass Religion in Berlin reguläres Unterrichtsfach wird. Stattdessen stimmte die Mehrheit der Teilnehmenden dafür, dass das 2007 eingeführte Fach Ethik alleiniges Pflichtfach bleibt. (dpa)