: IN ALLER KÜRZE
Kleine Hulsberg-Quartiere
Der dänische Architekt Carsten Lorenzen hat am Samstag den Zuschlag für die Gestaltung des neuen Hulsberg-Viertels bekommen. Sein Entwurf sieht vor, ausgehend von einer zentralen Grünfläche kleine Quartiere zu errichten, die sich jeweils an einem der dort verbleibenden historischen Gebäude orientieren. Unterschiedliche Bauformen sollen für eine soziale Mischung der Anwohnerstruktur sorgen. Dabei bildet der Entwurf laut Juryvorsitzendem Kunibert Wachten nur das „Layout“ für weitere Planungen. Im Januar und Februar werden der Beirat östliche Vorstadt und die Bürgerschaft das Ergebnis diskutieren, im Rahmen der Bürgerbeteiligung soll im Frühjahr ein nächstes Treffen stattfinden. Die Baudeputation wird mit Lorenzen, der städtischen Gesellschaft Grundstücksentwicklung Klinikum Bremen-Mitte (GEG) und dem Grundstücks-Vermarkter „Hamburg Team“ den Plan überarbeiten. Ende 2014 soll ein beschlussfähiger Bebauungsplan vorliegen, 2016 kann dann der Bau des neuen Viertels beginnen. Für rund 50 Millionen Euro soll dort Wohnraum für 2.000 Menschen geschaffen werden.
Neues Rathaus wird 100
Bremen feiert das 100-jährige Bestehen seines „Neuen“ Rathauses, das zwischen 1909 und 1913 im Neurenaissance-Stil am hinteren Teil des alten Gebäudes entstand. Das Jubiläum ist nach Angaben des Senats termingerecht Mittelpunkt des Neujahrsempfangs von Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) am 16. Januar. An jenem Tag vor 100 Jahren wurde der Komplex des Münchener Architekten Gabriel von Seidel (1848-1913) eingeweiht. Seit 2004 ist es Teil des Weltkulturerbes in der Hansestadt. Vor dem Anbau platzte das alte Stadthaus mit Regierungskanzlei, Beratungszimmern, Archiv und Polizeiverwaltung aus allen Nähten. Zwischen 1875 und 1905 war die Einwohnerzahl Bremens von 102.499 Bürgern auf 214.953 angewachsen. (taz)