: IN ALLER KÜRZE
Bremer Linke gegen Koalitionsvertrag
Die Bremer Linksfraktion kritisiert den gestrigen Abschluss des schwarz-roten Koalitionsvertrages. Er bedeute für Bremen nichts Gutes, so Fraktionsvorsitzende Kristina Vogt. Jens Böhrnsen (SPD), der als Mitglied der Verhandlungsrunde Bildung und Wissenschaft an den Verhandlungen teilgenommen hat, habe der „Blockadehaltung aus München“ wenig entgegensetzen können. So komme es weder zu einer Aufhebung des Kooperationsverbotes noch zur versprochenen Bafög-Erhöhung für Studierende. Auch der positive Effekt des vereinbarten Mindestlohns sei bei seiner Umsetzung inflationsbedingt wieder verflogen.
Aus Bahr wird Bauhaus
Nachdem der Verkauf der insolventen Baumarktkette Max Bahr an den Handelskonzern Globus gescheitert ist, gibt es neue Hoffnung für einen Teil der 200 Bahr-Angestellten in Bremen: Die Filialen in Oslebshausen und Osterholz sollen zu Geschäften des Konkurrenten Bauhaus werden. Die Zukunft der beiden dann verbleibenden Bremer Bahr-Filialen ist indes weiter unklar; laut Insolvenzverwalter laufen Gespräche mit Interessenten.
Weniger jugendliche Komasäufer
In Bremen mussten im vergangenen Jahr nach Angaben der Krankenkasse DAK weniger volltrunkene Kinder und Jugendliche als 2011 im Krankenhaus behandelt werden. Bei den 15- bis 20-Jährigen sank die Zahl um 15,4 Prozent auf 137. In der Altersgruppe der unter 15-Jährigen gab es allerdings einen Anstieg um 9 auf 24 Prozent. In der Gesamtgruppe der 10- bis 20-Jährigen sank die Zahl der Komasäufer um 12,5 Prozent auf 161. Die DAK beruft sich auf bisher unveröffentlichte Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Dort wurden 2012 für Bremen aber mehr Mädchen als volltrunkene Jungen als im Vorjahr registriert.
CDU fordert mehr Ganztagsschulen
Die Bürgerschaftsfraktion der CDU fordert ein Landesprogramm für den Ganztagsschul-Ausbau. Der kommende Haushalt sieht den Ausbau von Ganztagsschulen vor – allerdings nur in der Stadt Bremen. Die Ursache hierfür liegt in der Finanzierung aus dem kommunalen Mitteln. Das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen in Berlin, so die CDU, führe allerdings zu Handlungsspielräumen in Bremen, die nun für den Ausbau der Ganztagsschulen sowohl in Bremen als auch in Bremerhaven eingesetzt werden müssten.
Protest bei EADS
Über 2.000 Beschäftigte des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS sind gestern in Bremen gegen Sparpläne im Rüstungsgeschäft auf die Straße gegangen. Der Konzern hat noch keine Details zu Kürzungsplänen genannt, allerdings sollen nach der Zusammenlegung der Raumfahrttochter Astrium und der EADS-Rüstungssparte bundesweit bis zu 8.000 Stellen wegfallen. Bremen ist nach Hamburg der zweitgrößte EADS-Firmen-Standort. (taz/dpa)