IM VODAFONE-LADEN : Nicht verpflichtet
Ich muss wieder in den Vodafone-Laden des Grauens. Seitdem ich im Besitz eines Smartphones bin, des Milestones von Motorola, bin ich telefonisch nur noch schwer zu erreichen. Ich habe Pech, Herr Koller hat Dienst. Er löscht mir alle SMSe, ob oder wie die sich wiederherstellen lassen, weiß er auch nicht. Es wäre doch alles so einfach über den Computer zu verwalten, wirft er mir vor. Ich hole meinen Laptop heraus, da gerät er in Panik und ruft seinen Vorgesetzten an: „Der Kunde mit dem Milestone, der neulich schon hier war und von dem die Frau sich beschwert hat. … Willa aber nicht, der holt jetzt seinen Rechner raus! Blockiert hier mein Geschäft!“ Ich müsse mich bei Googlemail anmelden, einen Account erstellen, nur dann könne man das synchronisieren.
Zu Hause versuche ich, den Vorgaben nachzukommen. Ein Link, der meinem Handy zugesimst wird, lässt sich nicht öffnen, gar nichts mehr lässt sich öffnen. Also wieder in den Laden. Es könne passieren, dass bei Neuformatierungen Daten verloren gingen. In Wirklichkeit hat Koller einfach „Alle Threads löschen“ gedrückt. Er beruft sich auf die Geschäftsbedingungen und will auf keinen Fall hilfsbereit erscheinen. Das Milestone muss wieder zur Reparatur. Ich bin ohne viel Hoffnung, schon bei der ersten Reparatur kam das Gerät so kaputt zurück, wie es hingeschickt wurde. Drei Wochen müsse ich mindestens rechnen.
„Ich kann jetzt einen Monat lang die Dienste, für die ich bezahle, nicht nutzen.“
„Sie können die SIM-Karte in jedes Telefon tun.“
„Aber das Telefon ist kaputt.“
„Sie können ja Vodafone anschreiben.“
„Ich habe Vodafone schon sehr oft angeschrieben, ohne jemals eine Reaktion zu erhalten.“
„Dazu sind sie nicht verpflichtet.“
„Ihnen ist aber klar, was für einen verheerenden Eindruck das auf mich als Kunden macht?“ Es ist ihm einfach egal. FALKO HENNIG