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Husum 06.03.Hinter den Deichen

Ein Deich spaltet Husum: Das Naturschutzgebiet Dockkoog sorgt für Streit zwischen Politik und Anwohnern. Wie sieht die Zukunft der Region aus?

Der Husumer Dockkoog ist das Tor der Stadt zum Wattenmeer. Der äußerste Zipfel des Deiches der nordischen Stadt Husum, der Deichabschnitt Dockkoog, sorgt seit 2011 für Streit.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurden rund 70 Hektar Land eingedeicht und unter Landschaftsschutz gestellt. Das Gebiet wird mittlerweile vor allem landwirtschaftlich genutzt, die Spitze vor dem Deich ist Badestrand, Erholungsgebiet für Anwohner und Feriengäste. 

Doch nun ist eine Verstärkung notwendig: Durch den immer weiter steigenden Meeresspiegel muss der Deich erhöht werden. Im Zuge dieser nötigen Veränderung sollten weitere Qualitäten des Dockkooges verbessert werden: Es geht um Küstenschutz, Naturschutz und Tourismus.

Eine Projektgruppe aus Vertretern der Bürgerinitiative Dockkoog, des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz, der IHK Flensburg und der Husumer Wirtschaftsgesellschaft sowie des WWF und des Nordsee-Tourismus-Service hat vier mögliche Lösungsansätze erarbeitet und bewertet.

Mittlerweile sind verschiedene Projekte vorgestellt worden, Politik und Wirtschaft haben ihre Standpunkte ausgetauscht. Und trotzdem scheint eine Lösung noch nicht in Sicht. Denn die Husumer sowie der WWF stimmten mit dem Lösungsvorschlag der SPD und CDU nicht überein. Sie sprechen von verpassten Chancen, von verfrühter Aufgabe von Ideen.

Grund genug für taz.meinland, die Akteure an einen Tisch zu bitten, um offene Fragen zu klären und genauer hinzuschauen. 

Neben allen Interessierten begrüßen wir dazu:

Irene Fröhlich, Vorsitzende der Bürgerinitiative Dockkoog

Jannes Fröhlich und Dr. Hans-Ulrich Rösner Mitarbeiter WWF (Wattenmeerbüro)

Uwe Schmitz, Bürgermeister von Husum

Patrick Breyer, Piratenpartei

Moderation: Barbara Oertel und Malaika Rivuzumwami, taz-Redakteurinnen

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