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Archiv-Artikel

Hungerstreik in Köpenick beendet

Der seit einer Woche andauernde Hungerstreik im Abschiebegefängnis Berlin-Köpenick ist gestern nach Angaben von Innensenator Ehrhart Körting (SPD) beendet worden. Es sei aber anzunehmen, dass einige Häftlinge auch künftig immer wieder für ein bis zwei Tage die Nahrung verweigern würden, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen, sagte Körting im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Anfänglich waren rund 50 Häftlinge in Hungerstreik getreten. Sie protestierten laut der Antirassistischen Initiative gegen die zu lange Haftdauer und menschenunwürdige Bedingungen in der Anstalt. Laut Körting ist der Vorwurf zu langer Haftzeiten unberechtigt. Die Abschiebehaft dauere durchschnittlich nur 18 Tage. Nur neun Häftlinge seien derzeit mehr als sechs Monaten in Gewahrsam. „Sie bleiben nur länger, weil sie die Zusammenarbeit verweigern.“ DPA