: Hungerstreik im Abschiebeknast
Im Berliner Abschiebegewahrsam Grünau sind nach Angaben der Polizei weiter zehn Häftlinge im Hungerstreik. Sie verweigerten die „amtlich angebotene Nahrung“, würden aber von Besuchern mit Lebensmitteln versorgt. Die Häftlinge protestierten seit dem 18. April gegen lange Haftzeiten und Polizeiübergriffe. Auslöser war die Misshandlung eines Flüchtlings durch einen Wärter, gegen den nun polizeilich ermittelt werde. Er habe den Flüchtling mit dem Kopf gegen die Wand gestoßen und mit Tritten traktiert, so sein Anwalt Volker Gerloff. Mittlerweile sei er per Gerichtsbeschluss aus der Haft entlassen worden. Zwei von sieben Zeugen seien zudem bereits abgeschoben worden. Ermittlungen nach Körperverletzungen in Abschiebehaft verliefen oft ergebnislos, weil Betroffene und Zeugen schnell abgeschoben werden. EPD