: Hunger: Niger verfolgt Sender
NIAMEY afp/epd ■ In Niger ist ein Korrespondent des französischen Rundfunks RFI wegen seiner Berichte über die Hungersnot kurzzeitig festgenommen worden. Hamed Assaleh Raliou wurde in der Stadt Agadez angeklagt und unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt, nachdem er berichtet hatte, dass in der Region Ingal 90 Tonnen Nahrungsmittelhilfe an Aktivisten der Regierungspartei statt an Hungernde verteilt worden seien. Hilfswerke erklärten unterdessen, die Hungersnot in Niger sei schlimmer als erwartet. Nach Angaben der Deutschen Welthungerhilfe sterben im Nordwesten des Landes täglich 400 Kinder an den Folgen von Unterernährung. Auch in Mali, Mauretanien und Burkina Faso sei die Ernährungssituation prekär. Das UN-Welternährungsprogramm WFP sagte, es habe seine Lebensmittelhilfe für Niger verdreifacht.