: Hunderttausend trauern um Opfer
BUNEOS AIRES afp ■ In Argentiniens Hauptstadt haben aus Protest gegen Gewaltverbrechen am Donnerstagabend nach Polizeiangaben 130.000 Menschen demonstriert. Sie marschierten angeführt von Angehörigen der Opfer zum Kongressgebäude. In Sprechchören riefen sie: „Gerechtigkeit, Gerechtigkeit!“ Die größtenteils zur Mittelschicht gehörenden Demonstranten warfen den Behörden Versagen bei der Verbrechensbekämpfung vor und forderten härtere Strafen für Täter. Einer der Organisatoren der Kundgebung war der Vater des im März entführten und ermordeten Studenten Axel Blumberg. „Die Macht der Bürger wird die Behörden zwingen, die Gesellschaft zu schützen“, sagte Juan Carlos Blumberg. Sein 23-jähriger Sohn war am 17. März entführt und eine Woche später bei einem Fluchtversuch ermordet worden. Die Entführer hatten ein Lösegeld von umgerechnet 13.000 Euro gefordert. Freunde des Ermordeten wollen zwei Millionen Unterschriften sammeln, um eine Verschärfung der Strafgesetze zu erreichen.