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Archiv-Artikel

Hundertmark nicht zu ersetzen

Betr.: „Der erste Kommunist“, taz bremen vom 18.12.02

Mit Willy Hundertmark ist ein Mensch von uns gegangen, der eine große Lücke hinterlässt. Ich frage mich, wer diese Lücke wieder schließen kann. Da kommt mensch nicht um die Feststellung herum, dass diese Lücke nicht zu schließen ist. Er und ich haben die Gemeinsamkeit, dass wir mit dem 12. Lebensjahr einer kommunistischen Organisation beigetreten sind. Er hat sehr oft der Kämpfer der Bremer Räterepublik gedacht, die im Februar 1919 ermordet wurden, weil sie sich für eine gerechte Verteilung des Reichtums einsetzten. „Mein Appell an die Reichen und Herrschenden dieser Welt: Trocknet mit eurem Geld die Sümpfe aus, aus denen der Terror wächst!“ Diese Worte behalten ihre Gültigkeit. Die Angesprochenen werden sie jedoch nicht in die Tat umsetzen, weil sie auf den geraubten Reichtum verzichten müssten. Sie ziehen es vor, die Regierungen so zu beeinflussen, dass der Sozialabbau unkontrolliert weitergeht. Polizei und Militär dienen dazu, ihren Reichtum zu sichern. Menschen, die aus tiefstem Herzen kommunistisch, antifaschistisch, natur- und friedensliebend sind, können nur Nein zum Krieg sagen. Dies ist im Sinne von Willy Hundertmark, der in unseren Herzen weiterleben möge!

Bettina Fenzel