: Huljet, Klezmorim!
Huljet, Klezmorim!
Mitten aus dem großen Hexenkessel ist dereinst die Klezmer-Musik emporgebrodelt, und allein die irre Vielfalt der Zutaten macht einen schwindeln: Diese Volksmusik, ursprünglich entwickelt aus hebräischen und orientalischen Elementen von den jiddisch sprechenden Gemeinden der Juden in Osteuropa, vermischte sich nämlich nicht nur schon dort mit lokalen Stilen der Sowjetunion, Polens, Rumäniens, der Tschechoslowakei, Ungarns, Bulgariens und auch Deutschlands, sondern erfuhr, als Einwander sie nach Nordamerika schleppten, dort weitere scharfe Würzung: Jazz, Vaudeville, Tin Pan Alley, Broadway, Ragtime, alles ging ein in den Klezmer-Pott und ward heftig untergerührt. Was alles herausgeschöpft werden kann, zeigen Ihnen die berühmten Klezmorim, eine sechsköpfige Kapelle aus den USA, während des Oldenburger Kultursommers: Heute 20 Uhr, Schloßplatz.
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